«Solarstrom für unterwegs»

Pascal Landolt:  Sicherlich nicht das Verkaufen der Produkte. Das Interesse vom Zielmarkt kommt von selbst, wenn ich ein gutes und nützliches Produkt herstelle. Die Herausforderung ist, den Spagat zwischen bewährter Technologie und zukünftigen Trends zu meistern: Zu viel Bewährtes einzusetzen kann schnell einmal rückständig wirken, während Neuheiten oft noch nicht genügend erprobt, erhältlich oder zuverlässig sind.

Ist Swissness ein Marktvorteil?

Pascal Landolt:  In der Schweiz bestimmt. Viele Kunden äussern sich positiv darüber, dass sich ein solches Produkt zu 100 Prozent in der Schweiz herstellen lässt und sind auch bereit, den Preis zu bezahlen. Für uns ist es allerdings kein Marketingmittel, wir produzieren aus Überzeugung hier.

Was sind die Nachteile am Produktionsstandort Schweiz?

Pascal Landolt: Für unsere Produkte gibt es dabei keine Nachteile. Wir sind froh über die Flexibilität und Persönlichkeit, die wir dabei erhalten.

Ist der Verkauf über das Web ein Vorteil?

Pascal Landolt:  Vorteile sehe ich eher bei dem persönlichen Verkauf entweder auf Messen oder in Ladengeschäften. Dort begreift der Kunde viel schneller, wie unser Produkt funktioniert. Wir sind gerade an einer Neugestaltung unserer Homepage und werden versuchen, den Prozess der Stromgewinnung aus Sonnenlicht noch klarer darzustellen.

Wie definieren Sie Nachhaltigkeit?

Pascal Landolt: Ich glaube, dass der Mensch eine natürliche Empfindung für Nachhaltigkeit hat. Diese Empfindung wird nur in Zeiten der Knappheit oder imaginären Knappheit gestört, dann wird auf Mensch, Erde und Tier keine Rücksicht mehr genommen. Ich glaube, dass die Zeiten der Knappheit an lebensnotwendigen Ressourcen durch die industrielle Entwicklung unserer heutigen Technologie vorbei sind. Um wirklich Nachhaltig leben und produzieren zu können, müssten wir uns aber erst von unserem heutigen Geldsystem verabschieden. Es suggeriert eine falsche Ressourcenknappheit.

Folgendes muss angemerkt werden: Ich stelle fest, dass immer dann von nachhaltiger Entwicklung abgekommen wird, wenn es um mehr und schnelleren, kurzfristigen Profit geht. Der Grund dafür ist Gier. Ich denke hier beispielsweise an das Abholzen des Regenwaldes. Alle Beteiligten wissen, dass hier natürliche Ressourcen unwiderruflich zerstört werden. Trotzdem scheint es eine bequeme und vor allem billige Lösung zu sein. Wir können uns nur fragen: Was sind das für Probleme und Interessen, die nach einer solch destruktiven Lösung verlangen? Der Hauptgrund dürfte Profitgier sein. Der Anspruch, noch mehr Geld (=Macht) zu generieren.

Drei Tipps für ambitionierte Jungunternehmer?

Pascal Landolt: 1. Jedem Jungunternehmer würde ich empfehlen, die Eröffnungsrede von Steve Jobs an der Stanford Uni zu schauen.
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2. Fehler passieren. Sie mit Scheitern gleichzusetzen, ist falsch. Es ist wichtig, Fehler zu machen und seine Lehren daraus zu ziehen.

3. In den wenisten Fällen wird ein Projekt ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen. Der Unterschied zwischen Mittelmässigkeit und grossem Erfolg besteht darin, niemals aufzugeben. Dazu: «Never, never, never, never give up.» (Winston Churchill, hat den Verlauf des 2. Weltkriegs massgeblich mitgestaltet)

(Kevin Lancashire/news.ch)