So sieht die Klimabilanz der Staatschefs beim G20 Gipfel wirklich aus

publiziert: Donnerstag, 1. Sep 2022 / 17:08 Uhr / aktualisiert: Freitag, 2. Sep 2022 / 19:42 Uhr
Die G20-Staatschefs auf dem «Familienfoto» in Indonesien 2022.
Die G20-Staatschefs auf dem «Familienfoto» in Indonesien 2022.

Beim G20-Gipfel treffen sich die Staatsoberhäupter von insgesamt 19 Nationen sowie der EU, um gemeinsam über wichtige Themen wie Wirtschaft und Finanzpolitik aber auch Aspekte der Frauenrechtsthematik sowie des Klimaschutzes zu besprechen und entsprechende Massnahmen hierfür festzulegen.

Dabei stellte sich heraus, dass die Teilnehmer an den G20-Gipfeln selbst teilweise eine krasse Klimabilanz vorzuweisen haben, was deren CO2-Verbrauch betrifft. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Staatsoberhäupter die grössten CO2-Sünder sind.

Wieviel CO2 verbrauchen die G20-Chefs wirklich?

Bereits im Jahr 2019 stellte die Reiseplattform FromAtoB anlässlich der viel diskutierten Klimapolitik Anforschungen darüber an, wie viele Tonnen CO2 die Oberhäupter der einzelnen Mitgliedsstaaten pro Jahr für Flugreisen verbrauchten. Als Grundlage dienten dabei Reisedaten von 2018. Seither wird der CO2-Verbrauch der Staatsoberhäupter jedes Jahr kontrolliert. Diese Überprüfung bringt zum Teil erstaunliche Ergebnisse zustande. Anhand der Zahlen wird deutlich, dass vor allem jene Politiker, die eigentlich mit gutem Beispiel vorangehen sollten, angesichts ihrer zahlreichen Flugreisen mit Privatjets zu den grössten Klimasündern weltweit gehören. Laut der erhobenen Daten verbrauchen Politiker wie Donald Trump pro Jahr bis zu 130.000 Tonnen an Kohlendioxid, die allein dadurch eingespart werden könnten, wenn diese Staatsoberhäupter andere Fortbewegungsmittel nutzen würden.

Weitere Informationen finden Sie in folgender Infografik:


Quelle: www.betrugstest.com


Wer liegt beim Pro-Kopf-Verbrauch an CO2 unter den G20-Politikern vorn?

Noch 2018 führte Japans Premier Shinzo Abe die Liste der CO2-Sünder unter den G20 Staatsoberhäuptern an. In diesem Jahr hat er mit Flugreisen, die er mithilfe seiner Boeing 747-400 unternahm, insgesamt 14.500 Tonnen Kohlendioxid in der Atmosphäre freigesetzt. Diese Menge ist bei seinen Flugreisen mit einer Gesamtstrecke von 207.000 Kilometern mit dem Flugzeug angefallen. Bereits im kommenden Jahr trennte der japanische Premierminister sich jedoch von seinem Fahrzeug und trat daher die Führung an US-Staatschef Donald Trump ab. Ein weiterer Grund hierfür war auch die Tatsache, dass der G20-Gipfel 2019 im japanischen Osaka stattfand. Seither führte Donald Trump die Liste der grössten CO2-Sünder unter den Staatsoberhäuptern der Mitgliedsländer jedoch gleich 2 Jahre in Folge an. Obwohl es aufgrund der Corona-Pandemie und seiner 2020 endenden Amtszeit als Präsident in diesem Jahr «nur» 1.812 Tonnen CO2 waren, die Trump bei Staatsreisen ins Ausland verbrauchte, liegt er damit noch immer deutlich über dem Niveau der anderen Mitgliedsstaaten, die ihren CO2-Ausstoss seit 2019 fast alle deutlich reduziert haben. Dies hatte zur Folge, dass einige Staatschefs für 2020 eine komplett klimaneutrale Bilanz vorweisen konnten. Andere, wie die bereits erwähnten Staatschefs der USA und Japan, aber auch Angela Merkel konnten damit jedoch nicht punkten. Diese 3 führen die Liste der grössten Klimasünder unter den Politikern weiter an.

Wodurch wird der CO2-Ausstoss begünstigt?

Der Ausstoss an CO2 hängt nicht allein von der Flugstrecke ab, die ein Staatschef im jeweiligen Zeitraum zurückgelegt hat. Wie die Zahlen belegen, spielt auch die Wahl des Fortbewegungsmittels dabei eine grosse Rolle. So konnten die Präsidenten von Frankreich Emmanuel Macron, sowie der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro eine vergleichsweise geringe Menge an CO2-Ausstoss vorweisen, während sie gleichzeitig die grössten Entfernungen über die Jahre 2019 und 2020 mit dem Flugzeug zurückgelegt hatten. Der Grund dafür ist die Verwendung kleinerer Flugmaschinen, die für ihren Betrieb weniger Treibstoff benötigen und dementsprechend weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre freisetzen. Auch der spanische Regierungsschef Pedro Sanchez hat in den Jahren 2019 und 2020 zwar insgesamt 134.335 km mit dem Privatjet zurückgelegt, also nur knapp 34.000 km mehr als der Donald Trump, der in dieser Zeit amtierender US-Präsident war. Der Ausstoss an CO2, den Sanchez für diesen Zeitraum vorweisen kann, ist jedoch mit 411 Tonnen fast 20 Mal so niedrig wie die 8.098 Tonnen von dem amerikanischen Staatsoberhaupt.

Wie wurden die Werte des CO2-Verbrauchs im Einzelnen ermittelt?

Für die Berechnung des Pro-Kopf-Wertes an CO2-Ausstoss in einem Jahr wurden sämtliche Staatsreisen berücksichtigt, die sich über mindestens eine Landesgrenze hinweg erstreckten. Inlandsreisen wurden hingegen nicht mit in die Berechnung aufgenommen. Einige Länder weigerten sich dabei schlichtweg, die für die Auswertung benötigten Daten zur Verfügung zu stellen. Diese konnten natürlich beim Ranking der einzelnen Mitgliedsstaaten nicht berücksichtigt werden. Offen bleibt auch die Frage, von welchem Fluggerät aus die Reisen unternommen wurden, wenn ein Staatsoberhaupt über mehr als ein privates Flugzeug verfügt. Aus diesen Gründen kann eine derartige Analyse nicht als repräsentativ gelten, dennoch bietet sie einen guten Überblick darüber, wie viel Kohlenstoff durch die Auslandsreisen von Staatschefs jedes Jahr in unsere Atmosphäre gelangt.

Fazit

Auch wenn der G20-Gipfel 2021 aus Gründen der Pandemie über Videochat stattgefunden hat, sind die Zahlen, die den CO2-Austoss belegen, der durch Auslandsreisen verursacht wird, noch immer alarmierend. Es bleibt jedoch die Hoffnung, dass weitere Premierminister und Präsidenten dem Beispiel der nachhaltigen Vorbilder folgen und ihre Klimasünden wiedergutmachen.

(fest/pd)

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