Schwerstgewichte ziehen Schweizer Börse ins Plus

publiziert: Mittwoch, 12. Sep 2007 / 19:14 Uhr

Zürich - Kursgewinne der Schwerstgewichte Nestlé, Novartis und von ABB haben am Mittwoch die Schweizer Börse in die Gewinnzone gezogen. Ansonsten hielten sich Gewinner und Verlierer über weite Strecken in etwa die Waage.

Bei Nestlé steht ein Wechsel an der Spitz bevor.
Bei Nestlé steht ein Wechsel an der Spitz bevor.
Nach wie vor bewegten sich die Märkte zwischen der Angst vor der Kreditkrise und der Hoffnung, dass die Aktivitäten der Zentralbanken das Vertrauen an den Märkten wieder herstellen könnten, auf und ab.

Erst kommende Woche, wenn die US-Notenbank ihren Zinsentscheid veröffentlicht und die ersten US-Banken ihre Quartalsberichte vorlegen, könnte wieder etwas mehr Ruhe in den Markt kommen.

Der SMI notierte zu Schluss um 0,77 Prozent höher auf 8783,96 Punkten. 22 der 25 Indexmitglieder legten zu und 3 schwächten sich ab. Der breite SPI gewann 0,69 Prozent auf 7138,29 Punkte.

Nestlé und Novartis ziehen

Die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé stiegen um 1,75 Prozent auf 523,50 Franken. In einem Interview mit der «HandelsZeitung» sagte Konzernchef Peter Brabeck, eine Margensteigerung um 50 Basispunkte sei möglich. Zudem dürfte die Jahresprognose erfüllt oder sogar übertroffen werden.

Beim bevorstehenden Wechsel an der Spitze setzt der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern auf eigene Leute. Die als aussichtsreichste Kandidaten gehandelten Paul Polman, derzeit Finanzchef des Konzerns, und Amerika-Leiter Paul Bulcke erfüllten beide die nötigen Anforderungen. Die Entscheidung über einen neuen CEO falle am 20. September.

Beim Pharmakonzern Novartis, dessen Aktien um 0,7 Prozent auf 64,50 Fr. kletterten, erwähnten Händler vor allem die Äusserungen des Chefs Daniel Vasella, mehr Geld an die Aktionäre ausschütten zu wollen. Das Unternehmen könnte künftig den gesamten freien Cash Flow, so er nicht für Akquisitionen benötigt werde, über Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückgeben.

UBS und CS drehen ins Plus

Die Grossbanken UBS und Credit Suisse belasteten den Markt zunächst, konnten sich aber bis Handelsschluss knapp ins Plus retten. Bei den Versicherungen zogen Zurich und Bâloise um rund 1,2 Prozent an. Swiss Re tendierten unverändert. Der Versicherer Nationale Suisse präsentierte im Rahmen der Erwartungen ausgefallene Halbjahreszahlen. Die Aktie war kaum verändert.

Bei den zyklischen Werten, die nach und nach ebenfalls in die Gewinnzone drehten, fielen ABB mit einem Plus von 1,8 Prozent auf. Um Actelion rankten sich abermals Übernahmegerüchte, die die Aktie um 4,8 Prozent klettern liessen.

Die Aktien von Kaba, deren Jahresergebnis am Montag bevorsteht, büssten 3,3 Prozent ein. Händler verwiesen auf die Kursentwicklung bei Konkurrentin Assa Abloy, die ebenfalls seit einiger Zeit nach unten zeigt. Eventuell leiden diese Firmen unter der Bedeutung des US-Geschäfts, das immer mehr Marktteilnehmern Sorgen bereitet.

(bert/sda)

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