Schweizer Waldfläche hat zugenommen

Dies zeigen die ersten Ergebnisse des dritten Landesforstinventars, das vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL erarbeitet wurde.

Der Schweizer Wald bedeckt heute eine Fläche von 1,27 Millionen Hektaren; das sind 31 Prozent der Landesfläche. Im Vergleich zum zweiten Landesforstinventar (1993-1995) hat der Wald innert elf Jahren gesamtschweizerisch um 4,9 Prozent zugenommen.

Im Jura und im Mittelland hat sich die Waldfläche seither nicht signifikant verändert. In den Voralpen hat sie um rund 2 Prozent und in den Alpen und auf der Alpensüdseite um je rund 9 Prozent zugenommen.

Nadelholzbestand nimmt ab

Der Gesamtvorrat aller lebenden und toten Bäume beträgt rund 420 Millionen Kubikmeter. Dies entspricht einer leichten Zunahme in den letzten elf Jahren von 3 Prozent.

Der Laubholzvorrat hat in allen Regionen zugenommen, im Durchschnitt um rund 10 Prozent. Bei Nadelholz ist dagegen eine leichte Abnahme zu verzeichnen; gesamtschweizerisch ist der Nadelholzanteil von 71 auf 69 Prozent gesunken.

Forderung nach Fichtenholz

Betrachtet man den Vorrat der Fichte, so zeigt sich im Mittelland eine Vorratsabnahme von 22 Prozent in den letzten elf Jahren. Diese Abnahme sei unerwartet hoch, schreibt Waldwirtschaft Schweiz.

Der Rückgang sei Ausdruck einer Forstpolitik, die sich einseitig an Naturschutzzielen orientiere und die Bedürfnisse der Holzindustrie vernachlässige. Nötig sei eine forstpolitische Umkehr zu Gunsten der Fichte.

Im Gegenteil müsse die Holzindustrie umdenken, findet Thomas Wirth, Verantwortlicher Wald beim WWF. Sie müsse sich weg von der Fichte hin zu Baumarten orientieren, die natürlich wachsen.

(bert/sda)