Schweizer Ursache für italienischen Stromausfall

In der Schweiz habe es bei der Hochspannungleitung zwischen Mettlen und Lavorgo in der Nähe von Brunnen wegen einem Baum eine Panne gegeben, sagte Rolf Schmid, Kommunikationsverantwortlicher des Elektrizitätskonzern Atel. Diese Leitung beliefert Italien mit Strom aus der Schweiz.

Ob der Vorfall der Auslöser für die Panne in Italien war, ist laut Schmid unklar. Die Stromversorgungsleitungen seien ein komplexes System, zudem habe es auch in Frankreich Probleme gegeben.

Italien und Frankreich seien über die Panne, die um 3 Uhr morgens stattfand von Atel informiert worden. Der Stromausfall in Italien sei um etwa 03.25 vorgefallen. Die Stromversorgung zwischen der Schweiz und Italien war am Sonntagmorgen zwischen sechs bis sieben Stunden unterbrochen, sagte Schmid.

Im Tessin und im Misox führte der Vorfall gegen 3.30 Uhr zu fünf- bis zehnminütigen Stromausfällen. Weil der Strom nicht mehr abfloss, war unser Netzwerk plötzlich überlastet, sagte Paolo Rossi, Direktor der Azienda Elettrica Ticinese (AET). Auch der Kanton Genf war betroffen.

Die Schweiz spielt als Stromdrehscheibe hinter Frankreich die zweitwichtigste Rolle in Europa. Insbesondere die Durchleitung ins Importland Italien ist bedeutend. Für Italien ist die Schweiz das zweitwichtigste Strom-Importland.

Überall in Italien mit Ausnahme der Insel Sardinien waren gegen in der Nacht die Lichter ausgegangen. Der U-Bahnverkehr kam zum Erliegen. Der Bahnverkehr zwischen der Schweiz und Norditalien war vorübergehend unterbrochen.

(rr/sda)