Schweizer Unternehmen forschen mehr
Die Bedeutung von Forschung und Entwicklung (F&E) nimmt im globalen Wettbewerb weiter zu. Schweizer Unternehmen haben im vergangenen Jahr wiederum stark in Innovationsaktivitäten investiert. Besonders auffällig ist dabei die internationale Ausrichtung.
7,9 Prozent für F&E
Multinationale Konzerne haben im vergangenen Jahr ihre Investitionen in Innovationen im Vergleich zum Vorjahr massiv erhöht: weltweit um rund 10 Prozent auf insgesamt 492 Mrd. US-Dollar. Die Schweizer Konzerne steigerten ihre F&E-Budgets in 2007 ebenfalls nochmals deutlich und konnten im Vergleich sogar stärker zulegen: um 20 Prozent auf 20,9 Mrd. USD. «Damit untermauert die Schweizer Industrie wiederum ihre Überzeugung, dass Investitionen in Innovationsaktivitäten von enormer Bedeutung für den langfristigen Erfolg von Unternehmen sind», sagt Carlos Ammann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Booz & Company in Zürich. «Gleichzeitig ist das Verhältnis von F&E-Ausgaben zum Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 7,3 Prozent auf 7,9 Prozent ebenfalls gestiegen.»
Roche in der Top 10
Im weltweiten Wettbewerb liegen China und Indien mit einer Steigerungsrate von 22 Prozent ganz vorn. Auch in der Gesamtanzahl ist die Schweizer Wirtschaft mit insgesamt 24 Unternehmen in der globalen Innovations-Champions-League stark vertreten. Roche hat ihre F&E-Ausgaben in 2007 noch einmal um über 16 Prozet auf 6,9 Mrd. USD erhöht und rückt damit erstmals unten die Top 10 (Rang 8) vor. Auch Novartis auf Rang 11 (Vorjahr 14) platziert sich ganz oben. Während die Schweizer Pharmaindustrie in der absoluten Spitzengruppe präsent ist, schaffen es auch ST Microelectronics (67) und Nestlé (75) unter die Top 100. Angeführt wird die globale Rangliste der Unternehmen mit den höchsten F&E-Ausgaben 2007 von Firmen wie Toyota, General Motors und Pfizer.
Kostenbremse möglich
Es gibt Anzeichen, dass die aktuellen Dynamiken auf den Finanzmärkten die Rangliste der Top Innovatoren durcheinander bringen könnte. «Es wird interessant sein zu sehen, welchen Einfluss die Finanzkrise auf die F&E-Ausgaben haben wird. Es besteht die Gefahr, dass die Unternehmen zu stark auf die Kostenbremse treten. Dabei zahlen sich kontinuierliche, bzw. antizyklische F&E-Investments erfahrungsgemäss aus», erläutert Carlos Ammann.
Globale Innovationsnetzwerke
Bereits mehr als 90 Prozent der 1000 untersuchten Unternehmen verfolgen Forschungsaktivitäten ausserhalb ihrer Mutterländer. Dabei kommen rund 60 Prozent des Etats ausserhalb der Länder zum Einsatz, in denen diese Unternehmen ihren Hauptsitz haben. «Der Erfolg einer Innovationsstrategie ist nicht allein abhängig vom Investitionsvolumen, sondern auch von der globalen Ausrichtung der Strategie», erläutert Dr. Daniel Bartl, Experte für Innovation bei Booz & Company in Zürich. «Unternehmen, die mehr als 60 Prozent ihres F&E-Budgets im Ausland investieren, stehen eindeutig besser da – das gilt für alle untersuchten Kenngrössen wie Umsatzwachstum, operative Marge, Aktienrendite, Marktkapitalisierung oder Gesamtkapitalrentabilität», sagt Bartl.
Faktorkosten treten in den Hintergrund
Die Ausrichtung auf bestimmte Niedriglohnländer schafft offenbar immer noch Wettbewerbsvorteile, jedoch steigt gerade hier das Lohn- und Kostenniveau rasant an. Die Studie zeigt, dass F&E-Offshoring nur noch in wenigen Fällen ausschliesslich durch niedrigere Faktorkosten begründet ist. Ausreichender Zugang zu Top-Talenten in ihren Heimatländern Asiens und Lateinamerikas sowie die Nähe zu den Absatzmärkten und lokales Kontextwissen spielen eine immer wichtigere Rolle. «F&E-Aktivitäten insbesondere in China und Indien sind zudem ein wichtiges Sprungbrett für die Erschliessung dieser Zukunftsmärkte», sagt Daniel Bartl.
Global und konzentriert
Aus strategischer Sicht erweist sich ein weiteres Ergebnis der Studie als zentral: Demnach wirtschaften die Unternehmen besonders erfolgreich, die ein globales, dabei aber auf wenige Standorte fokussiertes F&E-Netzwerk etablieren. Eine überschaubare Komplexität birgt mehrfache Vorteile: Der Austausch an Informationen lässt sich effektiver managen; gleichzeitig profitieren Firmen von Skaleneffekten: etwa bei Qualifizierung, IT und Kommunikation.
Sektorübergreifend innovieren
Um die Marktchancen kommender Jahrzehnte rechtzeitig in Angriff zu nehmen, ist der Blick über den Tellerrand der eigenen Branche von zentraler Bedeutung. Das gilt für die Produkte im eigenen Segment, aber gerade auch in Bereichen, in denen zwischen heute weitgehend getrennten Branchen neue Schnittstellen entstehen. So kann ein Innovationsnetzwerk beispielsweise zwischen Pharmaindustrie, Medizintechnologie, IT-Unternehmen und Krankenkassen einen erheblichen Beitrag zu Innovationen in der Gesundheitsversorgung leisten. «Erfolgreich werden diese Projekte aber nur dann sein, wenn neue Modelle der Kooperation, einschliesslich neuer Geschäftsmodelle etabliert werden, die das Verfolgen solcher radikalen Innovationen attraktiv machen», lautet das Fazit von Carlos Ammann.
Zur Studie
Für die Studie identifiziert Booz & Company die Top 1000 der globalen Unternehmen, die ihre F&E-Ausgaben veröffentlichen. In einem zweiten Schritt wurden für die Studie die wichtigsten Finanz-, Umsatz-, Ertrags-, Kosten- und Profitabilitätskennzahlen der vergangenen sechs Jahre analysiert und in Zusammenhang mit den historischen Ausgaben für F&E gebracht. Die Zuordnung der Firmen zu Regionen folgt der Angabe des Unternehmensitzes.
(ks/KMU Magazin)
für Geschäftsleitung und Verwaltungsrat von Unternehmen mit 10 - 250 Beschäftigten.
» Hier abonnieren
- Kassandra aus Frauenfeld 1781
Wieso eigentlich? Brauchen wir doch gar nicht, die Menschenrechte, nicht mal in der ... So, 12.04.15 18:01 - JasonBond aus Strengelbach 4115
Zürich Weltmetropole Die Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. In 10 Jahren ... Do, 24.02.11 11:02 - jorian aus Dulliken 1754
Rohstoffpreise A Wer keine Gold oder Silbermünzen hat ist selbst schuld! EU ... Fr, 04.02.11 03:57 - Midas aus Dubai 3810
Wir alle haben schuld Sehen Sie die Beiträge zur Waffeninitiative im Vergleich zu Ihrem ... Fr, 04.02.11 02:48 - mriedl aus Aurolzmünster 1
Schuld haben die Politker Ein Beispiel, der Heizölverbrauch sink jährlich um 5%, Tendenz weiter ... Do, 03.02.11 14:23 - jorian aus Dulliken 1754
Buchtipp ... Sa, 08.01.11 11:26 - Betriebsrentner aus Wörthsee 1
Die Versicherungswirtschaft läßt grüßen!! Wieder ein Versuch, diesmal auf europäischer Ebene, Menschen in die ... So, 06.06.10 16:59 - ochgott aus Ramsen 695
Eine Statistik die keinen Menschen weiterhilft. Mi, 26.05.10 16:26
- Freie Stellen aus der Berufsgruppe Finanzen, Treuhand, Immobilien
- Buchhaltungsmitarbeiter 50-80% (m/w/x) mit Schwerpunkt Kreditoren - Standort Pratteln
Pratteln - Ihre Aufgaben: Eigenständige Bearbeitung der Kreditorenbuchhaltung Erfassung, Prüfung, Kontierung... Weiter - Lead Financial Manager (Head Finance) (70-100%)
Baden - DECTRIS ist ein erfolgreiches und wachsendes Hightech-Unternehmen, welches Röntgen- und... Weiter - Teamleiter/in Hauswarte (100 %)
Zürich - Ihre Aufgaben - Sie planen und organisieren übergeordnet den Einsatz der Hauswarte - Sie gestalten... Weiter - Immobilienbewirtschafter 80 - 100% (m/w)
Rapperswil - Ihr Aufgabengebiet: Immobilienportfolio bestehend aus Stockwerkmandanten und Mietliegenschaften... Weiter - Fachperson Bauprojektassistent/in (60 bis 100%)
Zürich - Diese abwechslungsreiche und interessante Position beinhaltet die administrative Unterstützung im... Weiter - KreditorenbuchhalterIn (w/m/d) 80 - 100%
Zürich - Deine Aufgaben Du übernimmst die Verantwortung für den laufenden Betrieb des Kreditoren-Workflows... Weiter - Sachbearbeiter/-in Treuhand (80% - 100%)
Basel - Mit deiner gewinnenden und offenen Art kommunizierst du gerne und stellst die professionelle... Weiter - Accounts Payable Specialist
Allschwil - 50% Ihre Aufgaben Sie stellen die Verbindung zwischen der Finanzabteilung und den internen und... Weiter - BeraterIn Privatkunden (a), 80 - 100 %
Bütschwil (St. Gallen) - Was Du bewegst: Du betreust und pflegst ein Kunden-Portfolio aus dem Segment Privatkunden. Du... Weiter - Finance Professional
Allschwil - 100% Ihre Aufgaben Sie arbeiten sich in die verschiedenen Bereiche der Finanzabteilung ein und... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Internetpräsenz aufbauen?
www.geschaeftsmodelle.ch www.profitabilitaetskennzahlen.swiss www.mutterlaender.com www.forschungsaktivitaeten.net www.aktivitaeten.org www.gesamtanzahl.shop www.komplexitaet.blog www.entwicklung.eu www.strategieberatung.li www.ausrichtung.de www.gleichzeitig.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- Letzte Meldungen
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 3°C | 5°C | |||
Basel | 4°C | 9°C | |||
St. Gallen | 0°C | 5°C | |||
Bern | 0°C | 7°C | |||
Luzern | 3°C | 7°C | |||
Genf | 4°C | 9°C | |||
Lugano | 9°C | 15°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Seminare zum Thema Unternehmensführung
- Industrie 4.0, Arbeitsplatz 4.0 - DIPI
- Workshop Business Development - BDWA
- Die lernende Organisation entwickeln: KVP, Ideenmanagement, Chancen
- OdA AM Modul M5 - Betrieb führen und managen
- Mein Geschäftsmodell an die neue Situation anpassen
- Strategy for KMU
- Zertifikatskurs Unternehmensbewertung - Bewertungsbericht
- CAS in Business Communication & Public Affairs
- General Management Seminar - Ganzheitliche Unternehmensführung
- Finanzielle Unternehmensführung
- Weitere Seminare
- Montreux-Festival: Musik wird mit Röntgenlicht gerettet
- Reparieren statt wegwerfen: So funktioniert die Reparatur von Elektrogeräten
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Letzte Meldungen
- Spannende Einblicke in die Welt der Berufsbildung
- Im Notfall helfen können − Deswegen ist der Nothelferkurs so wichtig
- CBD in Mahlzeiten und Getränken: Worauf sollte man achten?
- Die Kunst des Loslassens: Leben im Einklang mit dem Wenigen
- Wie Themenhotels in der Schweiz Ihre Reise unvergesslich gestalten
- Adaptogene Pflanzen: Natürliche Helfer für Balance und Wohlbefinden
- Montreux-Festival: Musik wird mit Röntgenlicht gerettet
- Letzte Meldungen