Schweizer Hightech Start-ups erobern Amerika

publiziert: Donnerstag, 4. Mai 2006 / 10:21 Uhr / aktualisiert: Montag, 8. Mai 2006 / 07:31 Uhr

Die Bundesinitiative «venturelab» der Förderagentur für Innovation KTI zeichnete letzten Donnerstag und Freitag im Parc Scientifique der EPFL bzw. im Technopark Zürich die 23 innovativsten und talentiertesten Schweizer Jungunternehmer-Persönlichkeiten aus.

Ein Auszug aus den Gewinnern des «venture leaders».
Ein Auszug aus den Gewinnern des «venture leaders».
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Weiterführende Links zur Meldung:

«venturelab» - Bundesförderinitiative für High-Tech Start-ups

www.venturelab.ch

«venture training» - die entscheidenen Tipps für die Navigation
Bei Unternehmerinnen und Unternehmern gibt es solche mit mehr oder solche mit weniger Talent. Wirklich gut wird ein Start-up nur dank Praxis-Erfahrungen und einem gezielten Training.
venturelab.ch/dt/vtraining.asp

«venture plan» - den richtigen Kurs für die Zukunft abstecken
Innovative Start-ups, die internationale Märkte anpeilen oder ambitiös wachsen wollen, sind auf eine fundierte Planung und die besten Tools zur Navigation angewiesen.
www.venturelab.ch/dt/vplan.asp

Sie alle entwickeln weltweit einzigartige Technologien in den Bereichen Nanotech, Biotech, IT, Science und Drug Engineering und arbeiten mehrheitlich als Wissenschaftler in Forschungslabors der Schweizer Universitäten und Fachhochschulen. Die mitunter spektakulären Hightech Start-ups werden von «venturelab» in Ihrem Bestreben nach einer raschen internationalen Kommerzialisierung mit einem 10tägigen Förderprogramm in der Region Boston (USA) unterstützt.

10tägiges Förderprogramm in den USA

Für einmal wurden die Preisträger/innen nicht für das ausgezeichnet, was sie in der Vergangenheit geleistet haben, sondern für das Marktpotenzial, welches ihre Technologien und Geschäftsideen in sich bergen. Dementsprechend gab es denn auch weder Preisgeld noch einen Pokal zu gewinnen, sondern ein 10tägiges, intensives Förderprogramm in Bosten (USA). Dieses startet am 13. Juni 2006 und beinhaltet unter anderem eine Teilnahme am Entrepreneurship Course des renommierten Babson College in Boston, zahlreiche Business Opportunities, Networking-Apéro im SHARE (Swiss House for Advanced Research and Education), Kontaktmöglichkeiten zu lokalen Venture Capitalists und Besichtigungen von erfolgreichen Start-Ups in Nordamerika.

Hochkarätige Start-up Projekte

Rund 100 Science Entrepreneurs habe ein Bewerbungsdossier eingereicht. Die Jury, bestehend aus hochkarätigen Vertretern der Schweizer Start-up Szene, hat 40 davon aufgrund der schriftlichen Bewerbung zur persönlichen Präsentation geladen. 23 wurden schliesslich ausgezeichnet. Entscheidend für die Selektion waren der Innovationsgrad und das Marktpotential der Geschäftsidee, die Eignung der Bewerber/innen als Unternehmer-Persönlichkeit, Sozialkompetenz und last but not least, ein gutes Englisch.

Zu den Preisträger/innen zählt beispielsweise Dominik Grolimund, Informatikstudent an der ETH. Er entwickelt einen dezentralen Internetspeicher, auf den die Benutzer jederzeit mit Computer, Handy und PDA zugreifen können. Oder Christian Frei von TLT Medical, einem Spin-Off von Novartis Pharma, welches dem Nagelpilz mit einer neuen Laser-Behandlungsmethode auf den Leib rückt. Oder Laurance Mathieu von der EPFL, welche Biomaterial für die Knochentransplantation entwickelt. Oder Therianos Stavros mit seinem neuartigen Test für die Erkennung von Darmkrebs. Oder Lukas Gysling, ehemaliger Mitarbeiter des Schweizer Fernsehens, dessen One-Click-Video-Technologie das Abspielen von Internetvideos auf jedem Computer ermöglicht, egal wie er konfiguriert ist. Oder Height Murray vom ETH spin-off HeiQ Materials Ltd., welcher Textilien mit einer neuartigen Beschichtung wasserabstossen und geruchsneutral macht.

Aus Forschern werden Unternehmer

Was aus ausgezeichneten Start-up-Ideen werden kann, zeigt das Beispiel von Jurymitglied Joël Jean-Mairet, Gewinner des Vorgängerpeises NETS (New Entrepreneurs in Technology and Science) im Jahr 2001. Der Gründer und CEO von Glycart baute sein Biotech Start-up aus dem Nichts auf und konnte es nach 5 Jahren für 235 Millionen Franken an Roche verkaufen. Er gewann den Wall Street Journal Innovation Award und wurde von der BILANZ zu einer der 50 wichtigsten Personen im Bereich Biotech gewählt. Von der Teilnahme am Förderprogramm konnte er vor allem punkto Know-how profitieren: „Als Wissenschaftler fehlte mir der Business Background.“

Der Förderpreis «venture leaders» wird von «venturelab», einer Initiative der Förderagentur für Innovation KTI, in Zusammenarbeit mit der GEBERT RÜF STIFTUNG und dem von Ernst&Young international ausgeschriebenen Förderpreis «Entrepreneur Of The Year» ausgerichtet.

Die Preisträger/innen

  • Antonov Janine, PDM Support, Universität Bern (Molekulare Diagnostik beim Brustkrebs der Frau)
  • Julian Bertschinger, Covagen, ETH Zürich (Biopharmazeutika der nächsten Generation)
  • Bochet Christian, Atlas Photonics, Universität Fribourg (Neuartiger UV-LED basierter Reaktor für photochemsiche Reaktion)
  • Dockendorf Cédric, NanoInc, ETH Zürich (Ausdruckbare RFID Tags)
  • Farkas Karoly, MUGAN, ETH Zürich (Multiplayer Games in mobilen Netzwerken wie z.B. Handys, PDAs, Laptops etc.)
  • Frei Christian, TLT Medical, ETH Zürich (Medizinisches Device für die Behandlung von Nagelpilz)
  • Grolimund Dominik, Kangoo, ETH Zürich (Virtuelle Speicherkapazität für Privat- und Geschäftskunden (Peer-to-Peer))
  • Gysling Lukas, streamix, Uni Zürich (One-Click-Play für alle Videos auf dem Internet in der Streaming-Technologie)
  • Height Murray, HeiQ Materials Ltd., ETH Zürich (Additive und Masterbatches, die verhindern, dass Schweiss in Textilien zu stinken beginnt.)
  • Hieronymi Andreas, PETTS, Universität Bern (Mobiler Coach für Sport, Job und Gesundheit)
  • Laue Carsten, medipol, EPFL (Nanopartikel Technologie für die Behandlung von rheumatischem Arthritis)
  • Mathieu Laurence, Applied Biocomposite, EPFL (Biomaterial für die Knochentransplantation)
  • Nazabal Alexis, CovalX, ETH Zürich (Analyse von Protein-Protein-Beziehungen basierend auf der Massenspektrometrie)
  • Quinn Thomas, The Rack, EPFL (Bioreaktor für die Züchtung von Zellkulturen in einem neuen Verfahren)
  • Rimet Ralph, BlueWatchDog (Mobile Applikation, welche vor Diebstahl und Verlust schützt.)
  • Rollier Alain, AXSionics, HTI Biel (AXS-Card ist die biometrische Authentifizierung für sichere Transaktionen auf dem Web)
  • Rothenfluh Dominique, NanoChondrom, Universtität Bern (Einzigartiges Medikament für die Behandlung von degenerativen Gelenkschmerzen)
  • Schaffner Christian, Plexim, ETH Zürich (Webbasierte Platform für das Monitoring der Elektrizitätsindustrie)
  • Serov Alexandre, Amaigo, EPFL (Medizinisches Gerät für die Routineanalyse via Blutzirkulation)
  • Stemmler Jochen, joysteer, HTI Biel (Elektronische Fahrzeugsteuerung für behinderte Menschen)
  • Therianos Stavros, Diagnoplex, ISREC (Neuartiger Test für die Erkennung von Darmkrebs)
  • Warth Rainer, HyBiom, Université de Fribourg (System für die sichere Speicherung von Wasserstoff)
  • Würmlin Stephan, LiberoVision, ETH Zürich (Neuartige Fernsehwiederholungs-Technologie für Sportanlässe wie z.B. Fussball auf Basis der 3D-Modelierung)

Statements

Jurymitglied Dr. Pascale Vonmont von der GEBERT RÜF STIFTUNG, welche das Förderprogramm «venture leaders» anschubfinanziert:

„Die Schweizer Rohstoffreserve ist die Wissenschaft, unsere Aktien die Wissensunternehmer. Das es gut steht um den Aktienkurs zeigt der Wettbewerb «venture leaders» in Bezug auf Qualität und Quantität eindrücklichst: Die Präsentation der 40 Finalisten war 20 Stunden Genuss pur. Nicht nur die 23 Preisträger, sondern alle 40 Finalisten stehen für eine neue Generation von risikobereiten und unternehmerischen Persönlichkeiten, die ihre Topausbildung in Innovation umsetzen. Diese Science Entrepreneurs stehen für ein Stück Zukunft Schweiz.“

Beat Schillig, Leiter von «venturelab» und Initiant von «venture leaders»:

„Punkto Forschung gehört die Schweiz zur Weltspitze. Doch dauert es oft zu lange, bis aus den Resultaten im Labor marktfähige Produkte werden. Wir wollen Studierende und Wissenschafter für das Thema Entrepreneurship sensibilisieren und viel versprechendsten unter ihnen eine konkrete Hilfestellung bieten, Ihre Innovationen auf den globalen Markt zu bringen.“

(IFJ)

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