Stagnierende und sinkende Gehälter im Finanz- und Rechnungswesen

Schweizer Gehälter fallen zum Teil

publiziert: Freitag, 7. Aug 2009 / 07:55 Uhr

Zürich - Zum ersten Mal seit zwei Jahren sind die internationalen Gehälter für Finanzexperten nicht signifikant angestiegen. Im Lauf des vergangenen Jahres gab es in vielen Ländern und Positionen nur leichte Zuwächse bei den Löhnen, vielerorts stagnierten die Einkommen auch oder waren sogar leicht rückläufig.

Weniger Einkommen: Besonders betroffen sind Berufsgruppen, die ein relativ hohes Gehalt beziehen.
Weniger Einkommen: Besonders betroffen sind Berufsgruppen, die ein relativ hohes Gehalt beziehen.
Dies ist ein Ergebnis des neuen Global Financial Salary Guide 2009, den der spezialisierte Personaldienstleister Robert Half in 21 Ländern erstellte. Die Gehaltsübersicht wird jährlich herausgegeben und umfasst Gehaltsspannen und Aufgabenbeschreibungen für 16 Positionen – vom Buchhalter über den Controller bis zum Chief Financial Officer (CFO).

Stillstand

Der weltweite wirtschaftliche Abschwung hat auch die Gehälter im Finanz- und Rechnungswesen erreicht: Es herrscht Stillstand bei der Entwicklung der Löhne. Auch in der Schweiz blieb die Freude beim Blick auf die Gehaltsabrechnung gering, da in nahezu allen Positionen das Einkommen auf dem Vorjahresniveau blieb oder nur minimal anstieg. Einige Berufsgruppen trafen die finanziellen Engpässe der Unternehmen besonders hart, sie mussten sogar Lohneinbussen hinnehmen.

Die Verlierer

So gehören etwa die Schweizer Tax Manager und CFO zu den Verlierern bei der Gehaltsentwicklung. Im Vergleich zum Vorjahr bekommen sie in diesem Jahr deutlich weniger Lohn überwiesen. Die stärksten Einbussen mussten dabei mit 15 Prozent die CFO verzeichnen, während die Tax Manager mit 14 Prozent weniger Gehalt leben müssen.

Gutverdiener besonders betroffen

«Besonders bei den Berufsgruppen, die ein relativ hohes Gehalt beziehen, merken wir die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Einkommen», bewertet Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International, die Ergebnisse der Studie. «Doch sollte der Sparkurs bei den Gehältern mit Mass betrieben werden. Nach wie vor gibt es für einige Berufe einen Fachkräftemangel und bereits im Moment der Krise gilt es, seine Leistungsträger für den folgenden Aufschwung zu motivieren und an den Arbeitgeber zu binden.»

Strategien gegen die Krise

Zwar sinken aktuell die Gehälter, doch nach wie vor werden qualifizierte Fachkräfte gesucht und es müssen offene Stellen besetzt werden. Gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bevorzugen viele Firmen die Flexibilität von Interimsmanagern, die ihnen kompetente Unterstützung ohne langfristige Personalkosten bieten. Sollen jedoch für bestimmte Positionen unbefristete Arbeitsverträge abgeschlossen werden, kann es sich dennoch lohnen, die Unterstützung eines Personaldienstleisters in Anspruch zu nehmen, der auf Wunsch den kompletten Rekrutierungsprozess übernimmt.

(ch/KMU Magazin)

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