Schweizer Börse im Aufwind - Swiss Life gesucht

Zusammen mit einer breit angelegten Erholung bei den Finanzaktien und den recht guten Wirtschaftsdaten aus den USA machte sich im Markt Erleichterung breit. Für Unsicherheit sorgen könnte allerdings das schlechte Abschneiden von Oracle, sagte ein Marktteilnehmer.

Der Standardwerteindex SMI verbesserte sich bis Handelsende um 1,12 Prozent auf 7264,96 Punkte. Lediglich zwei der 20 SMI-Werte lagen im Minus, zwei waren gehalten und 16 höher. Der umfassendere Marktindex SPI stieg um 1,2 Prozent auf 5983,78 Punkte.

Neben der vertrauensbildenden Massnahme der EZB haben auch die Schweizerische und die britische Nationalbank zusätzliches Geld bereitgestellt, um die hohen Interbanken-Zinsen zu drücken. Die SNB peilt für den Dreimonats-Libor eigentlich 2,75 Prozent an, doch am Donnerstag lag der Zinssatz bei 2,87 Prozent.

Swiss Re glänzt

Im Rampenlicht standen die Aktien von Swiss Life mit einem Plus von 7,2 Prozent bis Schluss. Der Lebensversicherer hatte 2007 einen Rekordgewinn erzielt und will die Aktionäre mit einer grosszügigen Ausschüttung daran beteiligen. Die Titel der Versicherer Bâloise und Zurich stiegen um 2,1 beziehungsweise 0,2 Prozent.

Die UBS-Titel profitierten ebenso wie andere europäische Bankaktien von der proaktiven Haltung der Notenbanken und lagen zeitweise um mehr als drei Prozent im Plus, schlossen allerdings noch 1,2 Prozent fester.

Sal. Oppenheim-Analystin Meredith Whitney schätzt den Abschreibungsbedarf bei der grössten Schweizer Bank im ersten Quartal auf 11 Mrd. Dollar - in Franken wären das sogar noch eine Spur weniger. Das liegt am unteren Rand der Befürchtungen. Credit Suisse stiegen um 0,9 und Julius Bär schlossen kaum verändert.

Fester tendierten auch die Pharmatitel. Die Börsenschwergewichte Novartis und Roche legten 1,5 beziehungsweise 1,2 Prozent zu.

Jahresergebnisse finden Anklang

Von einem guten Abschluss beflügelt legten Meyer Burger bis Handelsende 0,7 Prozent zu. Die Titel von Winterthur Technologie stiegen nach dem ebenfalls als gut bewerteten Jahresabschluss sogar knapp neun Prozent. Rund 3,5 Prozent konnten auch die Oerlikon-Aktien zulegen. Dort tat sich der Markt schwer mit der Einschätzung des Jahresabschlusses.

Die Adecco-Titel legten nur knapp über ein Prozent zu und konnten damit kaum am Kurssprung der Aktien des Konkurrenten Randstad teilhaben. Die UBS hatte die Niederländer hochgestuft.

(smw/sda)