Schweizer Börse dank UBS und Nestlé fester

publiziert: Montag, 7. Apr 2008 / 19:00 Uhr

Zürich - Die Schweizer Börse hat am Montag dank kräftiger Kursgewinne von UBS und Nestlé angezogen. Im späteren Handel erhielt der Markt dann von den festeren US-Börsen zusätzlichen Auftrieb.

UBS-Aktien schnellten 5,8 Prozent hoch.
UBS-Aktien schnellten 5,8 Prozent hoch.
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Der Standardwerteindex SMI notierte zu Schluss 0,87 Prozent fester bei 7639,30 Punkten. Der breite SPI stieg 0,81 Prozent auf 6277,98 Zähler.

Die Nestlé-Aktien schlossen knapp 1 Prozent höher auf 516.50 Franken, während die Titel von Novartis rund 1,4 Prozent auf 51.65 Fr. fielen. Der Pharmakonzern will für 39 Mrd. Dollar von Nestlé die Mehrheit am Augenheilkunde-Weltmarktführer Alcon übernehmen.

Novartis macht sich mit dem Zukauf unabhängiger von seinem traditionellen Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten und Nestle verschafft sich eine Menge Geld für Übernahmen in den strategischen Bereichen Spezialnahrung, Gesundheit und Wellness.

Nestlé mit vollen Kassen

Es ist der dritte Spartenverkauf zwischen den beiden Grosskonzernen binnen drei Jahren. Analysten und Händler stuften den von Novartis gezahlten Preis als eher hoch ein.

Mit dem Erlös aus dem Alcon-Verkauf wird der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé nun auch grössere Übernahmen stemmen können. Nach Ansicht von Analysten könnte auch der französischen Kosmetikkonzern L'Oréal für eine Übernahme in Frage kommen.

Die Roche-Genussscheine schlossen mit 0,1 Prozent knapp im Plus. Händler spekulierten, dass Novartis seine Beteiligung am Konkurrenten reduzieren könnte.

UBS profitiert von Arnold-Post

Die UBS-Aktien schnellten 5,8 Prozent hoch und zogen auch die Credit-Suisse-Papiere mit, die knapp 2,8 Prozent gewannen. Händler verwiesen auf die Hochstufung der UBS durch Merrill Lynch. Auch fehlte es nicht an Spekulationen, wie es mit Grossbank weitergeht.

Der frühere Konzernchef Luqman Arnold hatte am Montag seine Forderung nach einer Aufspaltung der UBS wiederholt. Er schlägt die Aufspaltung in Vermögensverwaltung und Investmentbank sowie den Verkauf des Asset Management vor.

Die Aktien von Julius Bär schwächten sich gegen den Branchentrend 1,5 Prozent ab, nachdem Merrill Lynch die Papiere zurückgestuft hatte. Die Aktien des Zahnimplantat-Herstellers Nobel Biocare rückten weitere 3,7 Prozent vor. Händler verwiesen auf einen positiven Bericht im US-Anlegermagazin «Barron's». Erwähnt wurde auch, dass Verkaufsdruck weggefallen sei, da der langjährige Grossaktionär BB Medtech seinen Anteil unter 3 Prozent gesenkt habe.

Möglicher Machtkampf bei Oerlikon

Die Oerlikon-Aktien kletterten dank der Aussicht auf einen möglichen Machtkampf zwischen den Grossaktionären Renova und Victory knapp ein Prozent.

Am Freitag hatte die Renova Holding des russischen Investors Viktor Vekselberg den Ausbau ihres Oerlikon-Pakets auf gut 24 Prozent bekanntgegeben. Dazu kommen Optionen zum Kauf von weiteren 7,6 Prozent.

(ht/sda)

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