Schweizer Aktien steigen dank festerer Finanzwerte

Die Titel von Credit Suisse und UBS profitierten laut Marktteilnehmern von einer günstigen Bewertung und legten im Sog der europaweit steigenden Bankaktien deutlich zu. Der heisser gewordene Kampf um den niederländischen Finanzkonzern ABM Amro verlieh am Montag praktisch allen europäischen Grossbank-Aktien Auftrieb.

Insgesamt halte das gute Momentum der vergangenen Woche an, sagten Händler. Das im Februar erreichte Allzeithoch von 9377 SMI-Punkten rücke in Reichweite. Der Standardwerteindex SMI gewann 1,01 Prozent auf 9270 Punkte. Alle 25 SMI-Titel legten zu. Der breite SPI stieg um 0,95 Prozent auf 7436 Punkte.

Nachdem in der Vorwoche in den USA die ersten Grossunternehmen wie Alcoa, Genentech und General Electric die Quartalsberichte veröffentlicht und die Erwartungen dabei übertroffen hatten, legen in dieser Woche nun auch verschiedene wichtige Schweizer Unternehmen Zwischenergebnisse vor. Dazu gehören Roche am Mittwoch oder Lonza, Actelion, Logitech und Synthes am Donnerstag.

Gewinner breit gestreut

Die mittelschweren Werte Actelion und Logitech legten im Vorfeld der Zahlen deutlich zu. Bei Actelion half nach Händlerangaben zudem die Bekräftigung der Empfehlung durch eine Grossbank, die in einem in der Entwicklung stehenden Schlafmittel grosses Potential sieht. Actelion gingen dann fast fünf Prozent fester aus dem Markt.

Die stärksten Gewinne unter den Standardwerten verzeichneten mit einem Plus von um drei Prozent Richemont und SGS. Zu den Kursgewinnern gehörten wegen der Uhren- und Schmuckmesse auch Swatch.

Bei den Finanzwerten kletterte der Lebensversicherer Swiss Life und der Vermögensverwalter Julius Bär gut zwei Prozent. Credit Suisse rückten 2,5 und UBS 1,3 Prozent vor. «Angesichts der tiefen Bewertung sind insbesondere die grossen Banken attraktiv», sagte ein Händler.

Die Aktien des Pharmawertes Novartis stiegen 0,6 Prozent. Nestlé konnten mit dem Markt nicht mithalten und stiegen lediglich um 0,2 Prozent auf 484.75 Franken.

Ruhe bei Ascom

Die Ascom-Generalversammlung brachte nicht die erwartete Spannung. Der streitbare Ascom-Grossaktionär Ronny Pecik war nicht nach Bern gekommen. Die Aktie verlor knapp ein Prozent.

Gut vier Prozent fester schlossen Schaffner. Dagegen verloren Von Roll zehn Prozent auf 10 Franken. Die Aktie war an den Handelstagen zuvor bei überdurchschnittlichen Umsätzen kräftig gestiegen und das Kursbild signalisierte Gewinnmitnahmen. 60 000 Aktien wechselten ausserbörslich die Hand. Notiz: Korrigiert wurden die Index-Schlusskurse im dritten Abschnitt.

(fest/sda)