Schweizer Aktien rauschen in den Keller

publiziert: Donnerstag, 20. Jun 2002 / 19:35 Uhr

Zürich - Nichts spricht im Moment für Aktien. Die Hàndler geben sich keinen Illusionen hin. Das Vertrauen ist angeschlagen. Der Kurszerfall die logische Folge. Die Schweizer Aktien sind heute am Jahrestiefst angelangt.

Der Kurszerfall der Schweizer Aktien hat sich am Donnerstag forgesetzt. Dabei sank der Markt auf ein neues Jahrestief. Händler verwiesen auf die allgemein schwache Lage der Börsen, die zunehmende Verdrossenheit der Marktteilnehmer und die ungewissen wirtschaftlichen und politischen Aussichten. "Es spricht momentan einfach nichts für Aktien", sagte ein Händler und sprach von der schlechtesten Stimmung seit Jahren.

Der SMI schloss auf dem Tagestief von 5777,9 Punkten. Dies ist der tiefste Stand seit Ende September 2001, als die Börsen unter den verheerenden Anschlägen in den USA gelitten hatten.
Ein Rückgang bis in die Gegend von 5600 sei noch möglich. "Dann dürfte der Sell off wohl überstanden sein", hoffte ein Händler. Der breite SPI verlor 3,01 Prozent auf 4023,65 Zähler.

Vertrauen erschüttert

Es seien auch zunehmend Investoren in den Markt gekommen, die sich bislang zurückgehalten hätten. Pensionskassen, Versicherungen sowie Fonds müssten ihre Risiken reduzieren und träten daher zunehmend ebenfalls als Verkäufer auf, hiess es. Bis das Vertrauen, das durch die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate zerstört wurde, wieder hergestellt worden sei, dürfte es noch einige Zeit dauern. "Es wurde ganz einfach zu viel gelogen, zu viel abgekartet und zu rosig gemalt," sagte ein Händler. Daher gewichteten die Marktteilnehmer derzeit negative Nachrichten viel stärker als positive. Für Unbill habe Nokia mit der Senkung der Umsatzprognose für das zweite Halbjahr gesorgt. Händler wiesen zudem auf den dreifachen Verfall am Freitag hin, der sich belastend ausgewirkt habe. Finanzen von Tiefstkursen etwas gelöst Händler sagten, vor allem die Finanzwerte hätten den Markt nach unten gezogen. Das aktuelle Umfeld und die um sich greifende Aktien-Verdrossenheit zahlreicher Investoren lasse keine rasche nachhaltige Erholung erwarten. Dazu kämen noch unternehmensspezifische Faktoren etwa bei CS Group oder Zurich. Die CS will ihre Versicherungstochter Winterthur wieder auf stabilere Füsse stellen und führt ihr insgesamt 1,7 Mrd. Fr. neues Kapital zu. Experten beurteilten dies kritisch. CS sackten zeitweise rund 7 Prozent ab. Später waren sie noch gut 5 Prozent tiefer auf 45,40 Franken. UBS und Julius Bär hielten sich etwas besser, Vontobel stiegen gar 4,4 Prozent. Zurich seien mit einem Verlust von 7 Prozent "schon fast im freien Fall", sagte ein Händler. Aber auch Swiss Re, Baloise, Rentenanstalt sowie Converium gaben deutlich nach. Angesichts der sich verschlechternden Aussichten befürchtete ein Händler, Ratingagenturen könnten ihre Beurteilung für Finanzwerte zumindest überprüfen. Probleme wie sie die Winterthur habe, beträfen auch andere Gesellschaften, sagten Händler. Roche unter Druck Unter den defensiven Werten, die sich dem Trend ebenfalls kaum entziehen konnten, litten vor allem Roche unter einem Minus von 2,6 Prozent. Händler verwiesen auf die Strafe und den Schadenersatz über insgesamt 880 Mio. Dollar, den die US-Tochter Genetech zahlen müsse. "Da wundert es nicht, wenn die positiven News von Roche nicht fruchten", sagte ein Händler. Nestlé sanken 2,5 Prozent und Novartis 2,7 Prozent. Serono büssten 5,4 Prozent ein. Unter den Chemiewerten fielen vor allem Clariant ebenfalls mit einem markanten Rückschlag von 6,8 Prozent auf. Auch andere zyklische Werte wie ABB, Holcim, Sulzer, Syngenta und vor allem auch Technologiewerte verbuchten grössere Verluste. Kudelski unter anhaltendem Druck So sackten Kudelski 10 Prozent ab. Nach Dresdner hat auch Merrill Lynch das Kursziel gesenkt und das Kursziel auf 55 Fr. zurückgenommen. Kudelski hatte zwar am Vortag die Prognosen bstätigt. "In diesem Umfeld glaubt ihm das einfach keiner", sagte ein Händler. Zweistellige Einbussen erlitten SEZ und Ascom. Bei SEZ hiess es, Applied Materials dränge mit einem eigenen Produkt ins Revier von SEZ vor. Swisslog dagegen stieg 3,5 Prozent auf 22 Franken. Swisslog hat vom US-Einzelhandelskonzern Wal-Mart einen Auftrag für drei weitere Verteilzentren erhalten.

Den Auftragswert nannte Swisslog am Donnerstag auf Wunsch des Auftraggebers zwar nicht. In Branchenkreisen hiess es aber, solche Aufträge hätten normalerweise ein Volumen jeweils zwischen 20 und 30 Mio. Franken. "Das ist mehr als ein Prestigeauftrag", sagte ein Händler.
Der SWX New Market Index verlor 2,7 Prozent auf 457,6 Zähler. Markante Abschläge verbuchten dabei Biomarin. EMTS, Jomed, Modex und Oridion.

(ba/sda)

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