Schillerstein für Weimar

Der rund zwei Meter hohe und 1,5 Tonnen schwere Granitblock ist am Morgen vom Dampfschiff Schiller symbolisch nach Luzern gebracht worden. Von dort wird der Stein nach Weimar überführt, wo er am Donnerstag feierlich der Stadt übergeben werden soll.

Der originale Schillerstein ist ein 26 Meter hoher Felsbrocken am Eingang des Urnersees, dem südlichsten Teil des Vierwaldstättersees. 1859 widmeten die Urkantone den Stein dem Sänger Tells, wie auf der goldenen Inschrift zu lesen ist.

Granit aus Hospental

Die Nachbildung wurde von Thomas Liebig gefertigt. Der Granit stammt aus Hospental UR im Gotthardgebiet. Der Schillerstein wird in Weimar, wo Schiller am 9. Mai 1805 starb, im traditionsreichen Hotel Elephant einen festen Platz erhalten.

Die Übergabe des Steins am Donnerstag bildet den Auftakt eines Wochenendes, mit dem sich die Zentralschweiz in Weimar präsentiert. Damit setzen die beiden Regionen ihre Zusammenarbeit fort, die 2004 mit dem 200. Bühnenjubiläum von Schillers Tell begonnen hat. Damals führte das Deutsche Nationaltheater Weimar auf dem Rütli UR den Bühnenklassiker auf.

Mehr Deutsche in die Innerschweiz

Die Tourismusorganisationen von Uri, Schwyz und Luzern, die das aktuelle Projekt aufgleisten, versprechen sich viel von der Zusammenarbeit mit Weimar, denn 18 Prozent ihrer Logiernächte entfallen auf deutsche Touristen.

Nächstes Jahr steht bereits das nächste Schiller-Jubiläum an, das touristisch vermarktet werden soll. Dann nämlich wird das Vierwaldstättersee-Dampfschiff Schiller 100 Jahre alt.

(sl/sda)