SIG-Verwaltungsrat nimmt erstmals Stellung

Das Angebot der Rank-Gruppe von 370 Fr. pro Aktie entspreche nicht dem inneren Wert der SIG, schreibt der Verwaltungsrat in Inseraten in der Tagespresse. Der von der Elopak-Mutter FERD mit der Investmentgesellschaft CVC gebotene Preis von 400 Fr. hält er zwar für angemessen, will sich aber weder dafür noch dagegen aussprechen.

Den Verzicht auf eine Stellungnahme zum FERD/CVC-Angebot begründet der SIG-Verwaltungsrat vor allem mit möglichen Einwänden der EU-Wettbewerbskommission gegen den Zusammenschluss der beiden Verpackungsfirmen. Das Verfahren sei noch hängig, was das Risiko berge, dass FERD/CVC ihr Angebot nicht vollziehen könnten.

Das letzte FERD/CVC-Angebot von 400 Fr. habe ein realistisches Niveau für Aktionäre erreicht, die ihr «Investment veräussern und das zukünftige Wertschöpfungspotenzial von SIG nicht realisieren» wollten, schreibt der Verwaltungsrat. Es bleibe aber auch noch die Möglichkeit, dass die Rank-Gruppe ihr Angebot noch erhöhen werde.

Von Beginn an abgelehnt

Der SIG-Verwaltungsrat hatte das im September 2006 lancierte Übernahmeangebot der norwegischen Konkurrenz von Beginn an abgelehnt und aktiv nach anderen Käufern für die eigene Firma gesucht. Im Dezember hatte die Rank-Gruppe um den neuseeländischen Milliardär Graeme Hart ihre Konkurrenzofferte vorgelegt.

Das Angebot der FERD/CVC läuft bis am 29. März. Eine allfällige Nachfrist würde bis 19. April laufen. Das Angebot der Rank endet am 1. März. Auch die neuseeländische Gruppe behält sich das Recht vor, die Angebotsfrist zu verlängern. Laut dem SIG-Verwaltungsrat sind neben FERD/CVC und Rank keinen weiteren Bieter im Auktionsprozess verblieben.

Die SIG gab gleichzeitig die provisorischen Ergebnisse des Unternehmens für 2006 bekannt. Danach stieg der Reingewinn zum Vorjahr um 53 Prozent auf 66 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 12 Prozent auf 1,349 Mrd. Euro.

(dl/sda)