Russische Gasprom dreht Ukrainern Gas ab

publiziert: Sonntag, 1. Jan 2006 / 21:30 Uhr

Moskau - Nach dem Scheitern der russisch-ukrainischen Gasverhandlungen hat der russische Energiekonzern Gasprom die Exporte in die Ukraine gedrosselt. In Kiew reagierten die Behörden gelassen.

Bis zuletzt wurde um den Gaspreis gefeilscht.
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Die ukrainischen Behörden hätten einen sinkenden Gasdruck in den Leitungen registriert, sagte ein Sprecher des staatlichen Energieversorgeres Neftegas Ukrainy der Agentur Itar-Tass. Die Versorgung der Industrie und der Privathaushalte sei aber gewährleistet.

Die Ukraine will bis zum Abschluss eines neuen Gasprom-Liefervertrags mit eigenen Ressourcen sowie mit Exporten aus Turkmenien auskommen. Für den Monat Januar sei die Versorgung gewährleistet, zitierte die Agentur Interfax einen ranghohen Mitarbeiter der staatlichen Energieversorgung.

Streit um Preiserhöhung

Der staatlich-kontrollierte russische Energiekonzern Gasprom hatte zuvor seine Drohung wahr gemacht, der Ukraine den Gashahn abzudrehen. Kiew hatte sich geweigert, ab 1. Januar eine Verfünffachung des Preises hinzunehmen.

Die Ukraine lehnte laut Gasprom einen Vorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin ab. Er hatte angeboten, die Erhöhung des Preises unter der Bedingung auf den 1. April zu verschieben, dass sich die Ukraine dann auf die neuen Lieferbedingungen einlässt.

In dem Streit geht es um die Pläne von Gasprom, die Preise auf 230 Dollar (rund 300 Franken) je 1000 Kubikmeter Erdgas von derzeit 50 Dollar zu erhöhen. Der bisherige Preis geht auf Sowjetzeiten zurück.

Die Ukraine ist zwar mit einer Angleichung an das Weltniveau einverstanden, will aber eine Übergangsphase. In der Ukraine wird auch ein Sanktionsmechanismus für die pro-westliche Haltung Kiews vermutet.

Sorgen in Europa

Sorgen bereitet der Streit auch den Europäern. Sie fürchten um die Erdgas-Lieferungen aus Russland. Am Samstag hatten deshalb mehrere EU-Länder Russland aufgefordert, die Gaslieferungen «in vollem Umfang» aufrechtzuerhalten.

Eine Reduzierung «könnte zu nicht unerheblichen Problemen in der Gasversorgung führen», erklärten sie. Bereits am Sonntag meldeten mehrere Länder einen Rückgang der Gaslieferungen. So erhielt Ungarn 25 Prozent weniger Erdgas als vertraglich zugesichert.

In Österreich ging die Gaszufuhr um 18 Prozent zurück. Dieses Defizit könne durch Speicherkapazitäten abgedeckt werden, erklärte der Energieversorger OMV. Einen leichten Rückgang meldete auch die Slowakei. Die EU-Kommission zeigte sich besorgt.

(smw/sda)

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