Ruf nach Insolvenzverfahren für Grossbanken

publiziert: Mittwoch, 31. Mrz 2010 / 14:08 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 31. Mrz 2010 / 15:16 Uhr
Paradeplatz in Zürich: Staatlicher Schutz vor dem Untergang begünstigt, dass Grossbanken Risiken eher eingehen können.
Paradeplatz in Zürich: Staatlicher Schutz vor dem Untergang begünstigt, dass Grossbanken Risiken eher eingehen können.

Zürich - Als Konsequenz der Finanzkrise fordert die Denkfabrik Avenir Suisse ein Konkursverfahren für Grossbanken. Denn Geldhäuser, die so gross sind, dass der Staat sie nicht untergehen lassen darf, würden sich weitgehend der Disziplinierung durch Marktkräfte entziehen.

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Solche Finanzhäuser könnten Risiken eingehen, die sie nicht eingehen würden, wenn sie diesen nicht exklusiven Status nicht hätten. Dies schreibt Avenir Suisse in einer neuen Studie zur Lösung des so genannten «Too big to fail»-Problems, die vor den Medien in Zürich präsentiert wurde.

Der staatliche Schutz vor dem Untergang lasse es zu, dass die Grossbanken Risiken billiger eingehen könnten. Dies wirke wie eine Subvention, die das Eingehen höherer Risiken erlaube, schreibt Avenir Suisse. Trotz des Staatsschutzes würden die Grossbanken aber beanspruchen, unabhängig am Markt agieren zu können. Dies sei ein Widerspruch.

Disziplinierende Wirkung

Avenir Suisse plädiert deshalb für ein Insolvenzverfahren für systemrelevante Finanzmarktteilnehmer. Davon verspricht sich die Denkfabrik eine disziplinierende Wirkung für das Risikoverhalten der grossen Finanzinstitute.

Zwar besitze die Schweiz ein modernes Insolvenzverfahren für Finanzintermediäre, das nur noch punktuell ergänzt werden müsste. «Ein Hauptproblem ist jedoch, dass dieses Insolvenzverfahren nicht angewendet wird», heisst es weiter.

Keine Antwort

Die Politik habe auf dieses Problem bis heute noch keine angemessene Antwort gefunden. Die Behörden hätten zwar in der Schweiz erste Massnahmen getroffen, diesen mangle es aber an einer breiten politischen Legitimation.

Die Politik schwanke zwischen der Notwendigkeit, ein sicheres und zukunftsfähiges Finanzsystem zu schaffen, und dem Wunsch, einen global agierenden und wettbewerbsfähigen Finanzsektor zu erhalten, schreibt Avenir Suisse.

(tri/sda)

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Totaler Durchblick
Tja, immerhin geh ich immer wählen, mehr kann man in der Regel auch nicht tun als normaler Bürger.
Was den totalen Durchblick angeht haben Sie recht. Mein Verstand und meine Vernunft sind noch nicht korrumpiert durch Geld, Gier und Macht.
Und wer kann das schon von sich behaupten in gewissen Parteien.
Alles verseuchte Idioten
ausser Ihnen, der Sie den totalen Durchblick haben. Tragischerweise konnten Sie in Strengelbach und Umgebung noch nicht überzeugen und damit beginnen, in der Politik auszumisten.
zum Lachen
Ach jeh, wieder mal so nutzlose Vorschläge.
Wer soll die ernst nehmen, etwa die Lobby verseuchte Politik?
Zuerst sollte mal in der Politik ausgemistet werden, dann würden von alleine vernünftige Regeln für die Finanzwelt eingeführt werden.
in der Theorie gut, in der Praxis = ?
Dieser Vorschlag, kombiniert mit einer höheren Eigenkapitalbasis, wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Es darf nicht nochmals sein, dass wegen ein paar geldgieriger und machtgeiler Manager tausende Arbeitspläte verloren gehen und der Steuerzahler die Zeche bezahlen muss. Nur wird auch die Denkfabrik die Politik nicht zum Handeln bewegen können. Das Argument, weshalb dies nicht umsetzbar sei, höre ich schon: wir schwächen damit unseren Finanzplatz gegenüber dem Ausland. Säuhäfeli, Säudeckeli. Ich hatte lange Mühe mit der Forderung der Linken, die Parteien seien durch den Staat zu finanzieren. Heute muss ich sagen, dass dies die billigere Variante ist, als von Banken und andern Firmen gesponserte verlängerte Arme der Wirtschaft in politische Ämter zu hieven.
swissair
swissair liess man ja auch untergehen. dort hätte der staat besser eingreifen können. und jedes andere "normale" geschäft ist auch dem untergang geweiht oder greift der staat auch bei einem tante-emma laden ein? wohl kaum. sollen die banken nur eine busse zugunsten der bevölkerung zahlen. schliesslich wurden sie mit steuergeldern gerettet.
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