Rettungsszenarien für Swiss Dairy Food beraten

Sie wünsche sich ein koordiniertes Vorgehen zwischen den Kantonen und der Eidgenossenschaft. Zurzeit gebe es aber noch keine Lösungen. Neben dem Kanton Waadt nahmen auch die Kantone Neuenburg mit Bernard Soguel, Freiburg mit Pascal Corminboeuf und Bern mit Elisabeth Zölch am Treffen teil.

Die Verhandlungen laufen noch, sagte Soguel. Ziel sei es, einen Rückstau bei den Milchlieferungen zu verhindern, ergänzte er ohne den genauen Inhalt der Diskussion mit Couchepin preiszugeben.

Lösungen begannen sich letzte Woche für verschiedene SDF-Produktionsstätten der Westschweiz und im Kanton Bern abzuzeichnen. Die Milchverarbeiter Cremo aus Villars-sur-Glâne FR und Laiteries Réunies de Genève (LRG) gaben beim Sachwalter der SDF Offerten für Teile der Produktionsstandorte Bern, Thun, Lucens VD und Mont-sur-Lausanne ab.

Mit der Übernahme dieser Standorte wäre die Frage der Milchverwertung fürs Erste geregelt, da so die Bauern ihre Milch wie gewohnt liefern könnten. Wegen den bereits angekündigten Restrukturierungen der Verarbeitungs-Unternehmen müssten die Bauern so ihre Milchproduktion erst zu einem späteren Zeitpunkt senken.

Unklar ist zurzeit vor allem die Finanzierung der Cremo- und LRG-Offerten. Bei der LRG, die keine Zahlen nennen wollte, sagte der Direktor am letzten Freitag lediglich, dass sie mit Privatbanken im Gespräch seien.

Bei Cremo, die grösstenteils den Milchproduzenten gehört, haben sich die Milchverbände der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und Waadt zur Prolait zusammengeschlossen und suchen nun gemeinsam nach Lösungen. Um Geld angeklopft haben sie dabei bereits bei ihren jeweiligen Kantonsregierungen.

(bert/sda)