Reiche denken: Banken haben nichts gelernt

publiziert: Samstag, 26. Jun 2010 / 16:00 Uhr

Zürich - Nach Ansicht von Reichen haben die Banken nichts aus der Finanzkrise gelernt. Lediglich 12 Prozent der vermögenden Anleger in der Schweiz sind der Meinung, dass die Banken ihre Lehren aus der Krise gezogen hätten, wie aus einer Studie der Universität Linz hervorgeht.

Die Anleger kaufen vermehrt Rohstoffe, Gold oder Silber, Immobilien, Schmuck und Kunst.
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Besonders in der Kritik stehen kurzfristige Gewinne, Bonisysteme und Derivate, wie die Studie zum Anlegerverhalten zeigt, die im Auftrag der LGT Bank (Schweiz) verfasst wurde.

So sind 96 Prozent derjenigen Anleger mit einem Vermögen von über 900'000 Fr. der Ansicht, dass die Banken für kurzfristige Gewinne zu hohe Risiken eingegangen seien. Damit ist die Kritik am schnellen Geld hierzulande wesentlich grösser als in Deutschland (86 Prozent) und Österreich (62 Prozent).

Boni als falscher Anreiz

Dass die Bonisysteme falsche Anreize gesetzt hätten, glaubten 85 Prozent der Befragten hierzulande. 83 Prozent meinten, dass die Finanzprodukte so komplex seien, dass sogar die Banker sie nicht mehr verstünden.

Die Haupterkenntnis aus der Finanzkrise sei, dass die Anleger komplexe und schwer verständliche Finanzprodukte in Zukunft meiden wollten, sagte Finanzwirtschaftsprofessor Teodoro Cocca vor den Medien in Zürich. Dies hätten 69 Prozent der Befragten in der Schweiz angegeben.

Die Finanzkrise führte zu grossen Umschichtungen in den Portfolios. Derivate, Aktien, alternative Anlagen und Anlagefonds wurden abgebaut. Stattdessen kauften die Anleger mehr Rohstoffe, Gold oder Silber sowie Bargeld und Immobilien, Lebensversicherungen, Schmuck und Kunst.

Verlust an Vertrauen

Generell sei in allen drei Ländern ein breiter Verlust an Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems auszumachen, hiess es weiter. Besonders stark hat das Finanzsystem in der Schweiz (57 Prozent) an Vertrauen verloren, und damit deutlich mehr als in Österreich (49 Prozent) oder Deutschland (44 Prozent).

Interessant ist, dass laut der Studie mehr Wissen nicht vor irrationalem Verhalten beim Geldanlegen und auch nicht vor Verlusten schützt.

Dies sei umso gefährlicher, als vermeintliches Wissen zu einer höheren Risikobereitschaft führe, hiess es. Risikofreudiger sind Schweizer, Männer, Unternehmer sowie Anleger mittleren Alters und mit mittlerem Vermögen. Auf der anderen Seite sind Frauen und sehr Reiche besonders risikoscheu.

(ht/sda)

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