"Für uns ist das ein Meilenstein", sagte Rega-Chefpilot Heinz Leibundgut am Mittwoch vor den Medien in Bern. Dank des ersten zivilen GPS-Anflugverfahrens für Helikopter profitierten die Patienten in Bern von höherer Versorgungssicherheit bei Schlechtwetter- und Hochnebellagen.
Denn bisher erfolgten die Flüge mit Patienten nach dem sogenannten Sichtflugverfahren. Die Piloten konnten dadurch nur bei guten Wetterbedingungen das Inselspital ansteuern.
Mit dem neuen Verfahren fliegen die Rega-Piloten gestützt auf Satellitennavigation und unter Aufsicht der Flugsicherung bis zu einem definierten Punkt, wie das BAZL in einer Mitteilung schreibt. In Bern befindet sich dieser Punkt etwa 1200 Meter von der "Insel" entfernt und rund 150 Meter über dem Boden.
Wenn der Pilot von diesem Punkt aus die Landestelle sehen kann, darf er den Anflug fortsetzen und den letzten Teil bis zur Landung nach Sicht absolvieren. Ist aber der Landeplatz von diesem Punkt aus nicht erkennbar, muss der Pilot aus Sicherheitsgründen den Anflug abbrechen.
Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) hat seit dem vergangenen Herbst in zwei Phasen Probeflüge mit Satellitennavigation auf das Inselspital durchgeführt. Unter anderem wurde getestet, ob bei den Anflügen wichtige Referenzpunkte am Boden sowie allfällige Hindernisse insbesondere bei Nacht gut sichtbar sind.
Auf weitere Regionen ausdehnen
Die Rega will sich dafür einsetzen, das GPS-gestützte Navigationsverfahren auch für den Anflug auf weitere Spitäler in anderen Regionen anwenden zu können. "Wir haben verschiedene Machbarkeitsstudien durchgeführt, etwa für Zürich, Genf, Interlaken, Nyon, Lausanne und Aarau", sagte Rega-Chefpilot Leibundgut. Die Technik sei bereit, doch die aktuelle Gesetzgebung verhindere deren Einsatz, fügte er an.
(fest/sda)
Inselspital Bern.
11°C / 17°C 
16°C / 20°C 
15°C / 15°C 
15°C / 18°C 
13°C / 17°C 
18°C / 21°C 
13°C / 20°C 
