Rebellen-Aktionäre weisen Kritik von SIG zurück

Und sie machen dieser ihrerseits Vorwürfe. Sie SIG-Leitung sage nicht die ganze Wahrheit und schade Aktionären und Unternehmen. SIG-Verwaltunsratspräsident Lambert Leisewitz hatte der Anlagegesellschaft Sterling um den Financier Tito Tettamanti vorgeworfen, dem Unternehmen zu schaden. Es habe «in keiner Weise» ein bindendes Interesse an SIG gegeben, das eine Detailprüfung gerechtfertigt hätte.

In einem in der «Finanz und Wirtschaft» publizierten Interview widersprach Sterling-Verwaltungsrat Adriano Agosti dem SIG- Präsidenten. Leisewitz sage «nicht die ganze Wahrheit und schadet damit den Atkionären und dem Unternehmen».

Übernahmeangebote

Es habe konkrete und detaillierte Übernahmeangebote gegeben, der SIG- Verwaltungsrat habe diese aber nie seriös geprüft. SIG habe seit 2004 nie reagiert, wenn Sterling das Gespräch gesucht habe.

Angebote von Interessenten seien nicht sorgfältig geprüft worden, daher habe Sterling den Konflikt öffentlich gemacht. Man habe Kenntnis von zwei Private-Equity-Gesellschaften und einem Industriekonzern, die sich für SIG interessierten.

Öffnung der Bücher

Ihnen sollte eine detaillierte Unternehmensprüfung zugestanden werden, «selbstverständlich mit allen gebräuchlichen Geheimhaltungsabmachungen», sagte Agosti. Der SIG-Verwaltungsrat habe mit der «Verweigerungshaltung» jedoch verhindert, dass die auf Kooperation bedachten Interessenten eine bindende Offerte unterbreiten konnten.

Zu einem eigentlichen Showdown dürfte es an der SIG- Generalversammlung vom 30. März kommen. Sterling will gegen den Willen der SIG-Führung mehrere Kandiaten für den Verwaltungsrat stellen.

(ht/sda)