Qualitätsverbesserung und Innovation als Lösung gegen Importdruck

Globalisierung als Exportchance
Je länger je mehr profitieren auch die KMU vom Exportgeschäft, und das, obwohl die Exporthemmnisse für die KMU weit schwerer wiegen als für Grosskonzerne. Als wichtigste Exporthindernisse geben die KMU an erster Stelle die fehlende Nachfrage, gefolgt von dem administrativen Aufwand mit ausländischen Behörden an. Ebenfalls stark gewichten sie den Faktor, dass es ihnen an den entsprechenden Partner im Ausland mangelt.

Die Deutschschweizer reden lieber Englisch
Während für die Romandie und das Tessin die Sprache Deutsch nach wie vor eine wichtige Stellung einnimmt, ist das umgekehrt weniger der Fall. Die Deutschschweizer setzen im Vergleich zu der französischen Schweiz (44%) und dem Tessin (33%) mit 56% vielmehr auf Englisch.

Kulturelle Unterschiede generell positiv bewertet
Auch in Bezug auf kulturelle Verschiedenheiten zeigen sich Unterschiede zwischen den Sprachregionen. Während 72% der Romands kulturelle Unterschiede in einem Unternehmen als eine Bereicherung empfinden, ist das bei den Deutschschweizern nur knapp die Hälfte.

Wenig Marktanteile an ausländische Anbieter verloren
Gemäss den Angaben der Befragten haben nur sehr wenige Marktanteile an ausländische Anbieter verloren. Falls doch, haben die Schweizer KMU das richtige Rezept zur Hand: Sie setzen in erster Linie auf Qualitätsverbesserung, Innovation gefolgt von der Neuausrichtung des Produktes oder der Marke. Nur 16% geben an, auf Verlust von Marktanteilen mit Kostensenkungen zu reagieren.

Qualifizierte Arbeitskräfte finden als Herausforderung
Für 86% der befragten KMU trifft es mehrheitlich bis vollumfänglich zu, dass die grösste Herausforderung für das Wachstum des Unternehmens das Finden von qualifizierten Arbeitskräften ist. Schlecht schneiden in diesem Zusammenhang auch die Lernenden ab. Tendenziell ist festzustellen, dass die KMU mit den Auszubildenden weniger zufrieden sind als noch vor 10 Jahren und vor allem ihre mangelnde Motivation beklagen.

Forderungen der KMU an die Politik
Gefragt, wo sich die Schweiz verbessern müsse, um mittelfristig im globalen Wettbewerb bestehen zu können, beanstandet mehr als die Hälfte der KMU den administrativen Aufwand im Umgang mit den Behörden. Jedes dritte KMU fordert eine stärkere internationale Vernetzung, allerdings koppeln nur 10% der Befragten diese Forderung mit einem EU-Beitritt.

Verbesserungspotenzial, um im internationalen Wettbewerb fit zu bleiben
Um im internationalen Wettbewerb am Ball zu bleiben, haben die KMU auch bei sich selber Verbesserungspotenzial. Genannt wird beispielsweise der Ausbau von Integrationsmassnahmen, die Investition in Fremdsprachen, die Förderung der eigenen Vernetzung und nicht zuletzt die Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit – alles Punkte, sich auch Jungunternehmen zu Herzen nehmen sollten.

(es/IFJ)