Pro Natura rügt Stromproduzenten

publiziert: Freitag, 5. Mai 2006 / 13:20 Uhr

Bern - Flüsse und Bäche in der Schweiz sollen so viel Wasser führen, dass Fische und andere Lebewesen nicht gefährdet werden.

Pro Natura verlangt mehr Mittel für den naturnahen Hochwasserschutz.
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Mit ihrer neuen, dreijährigen Kampagne «Befreit unsere Flüsse» nimmt Pro Natura vorab die Stromproduzenten ins Visier.

Schätzungsweise 90 Prozent der Schweizer Flüsse und Bäche seien heute in unnatürliche Korsetts gezwängt, begradigt, betoniert, verbaut oder schlicht trocken gelegt worden, sagte Pro Natura-Präsidentin Silva Semadeni in Bern vor den Medien. Die Folgen für Pflanzen und Tiere seien verheerend.

Zum Beispiel seien von ursprünglich 54 Schweizer Fischarten acht ausgestorben, darunter der Stör und der Lachs. Von den übrigen seien zwei Drittel gefährdet. Und mehr als 90 Prozent der Auenwälder, in denen besonders viele Pflanzen- und Tierarten lebten, seien verschwunden.

Verpflichtung zur Umsetzung der Gesetze

Fliessgewässer und ihre Umgebung seien in der Schweiz der wichtigste Hort für die Artenvielfalt. An der 5. Ministerkonferenz «Umwelt für Europa» von 2003 habe sich die Schweiz verpflichtet, den Verlust der Biodiversität bis 2010 zu stoppen. «Wird nicht rasch gehandelt, verstreicht diese Frist ohne Resultate.»

Pro Natura pocht deshalb auf die sofortige Umsetzung des Gewässerschutzgesetzes von 1992. Vor dessen Inkrafttreten seien an 80 % der rund 1500 Schweizer Entnahmestellen Gewässer teilweise oder ganz trocken, sagte Beat Jans, Leiter der Abteilung Politik. Seither habe sich kaum etwas geändert.

Gemäss vorliegenden Informationen seien seit 1992 erst 140 Gewässerstrecken saniert worden, so dass sie nun das für das Überleben von Pflanzen und Tieren nötige Restwasser erhielten. Nur in fünf Kantonen wurden mehr als 20 % der Entnahmestellen gesetzeskonform saniert.

Einbusse von knapp 6 % der Produktion

Nach Schätzungen des Bundesrates würde die Anwendung des Gesetzes zu einer Minderproduktion von 2 Mrd. Kilowattstunden Strom im Jahr und damit zu einer Einbusse von knapp 6 % der Produktion führen, sagte Jans. Der Gewinn der Unternehmen pro Jahr würde damit um weniger als 10 % sinken.

Pro Natura stellt sich nicht gegen die Stromproduktion mit Wasserkraft an sich, fordert aber die Einhaltung ökologischer Kriterien. Die Betreiber der Wasserkraftwerke müssten die Restwasserstrecken rasch sanieren.

(bert/sda)

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