Preisüberwacher interveniert bei Posttarifen

Der Preisüberwacher intervenierte dagegen mit Erfolg, wie er mitteilte. Die Post erhöht den Grossteil der Tarife nicht. Lediglich bei Grossbriefen des Formats B4 und bei gewissen Massensendungen steigen die Preise etwas an.

Die Preise für schwerere Briefe (500 bis 1000 Gramm) werden dagegen leicht tiefer. Zudem wird das preisgünstigere Format (101 bis 250 Gramm) entgegen der früheren Absicht weitergeführt. Bei Briefen unter 100 Gramm bleiben die Preise unverändert.

Zwei Faktoren

Zwei Faktoren seien massgeblich gewesen, nicht alle Tariferhöhungen zu akzeptieren, schreibt der Preisüberwacher in seiner Mitteilung. Erstens erfreue sich die Post einer komfortablen Gewinnsituation, welche ihr die weitgehende Übernahme der Mehrwertsteuerlast von gegen 30 Mio. Franken erlaube.

Und zweitens solle der liberalisierte Sortimentsbereich von 101 bis 1000 Gramm von der bisherigen Mitfinanzierung der flächendeckenden Postinfrastruktur rechnerisch befreit werden. Die Post selbst betonte in einer Mitteilung, für die meisten Geschäftskunden blieben die Nettopreise gleich.

Ganz anders sieht dies die Wirtschaft: Die Tariferhöhungen seien übermässig und unbegründet. Die Wirtschaft erwarte vielmehr eine Preissenkung auf Grund der Marktöffnung, sagte Pascal Gentinetta, Geschäftsleitungsmitglied des Wirtschaftsdachverbandes economiesuisse, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

(bert/sda)