Bund einziger Aktionär

Post und Postfinance werden Aktiengesellschaften

publiziert: Dienstag, 25. Jun 2013 / 10:55 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 25. Jun 2013 / 16:58 Uhr
Die Post und die Postfinance erhalten mehr Handlungsspielraum.
Die Post und die Postfinance erhalten mehr Handlungsspielraum.

Bern - Die Schweizerische Post wird ab Mittwoch keine öffentliche Anstalt mehr sein, sondern eine Aktiengesellschaft. Gleichzeitig erhält ihre Tochter Postfinance eine Bankenbewilligung.

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Die neue Rechtsform bedeutet zwar mehr Handlungsspielraum, am Auftrag als Grundversorger ändert sich aber nichts. «Durch die Umwandlung wird sich auch für den Grossteil der Kundinnen und Kunden der Post nichts ändern», sagte Post-Verwaltungsratspräsident Peter Hasler am Dienstag vor den Medien in Bern. Trotzdem sprach er von einem «historischen Ereignis mit weitreichender Bedeutung».

Die Welt stehe der Post nun offen, es gebe grössere Freiheiten. «Wir können nun die Grundversorgung flexibler gestalten und den Bedürfnissen der Privatkunden anpassen», hielt Post-Konzernchefin Susanne Ruoff fest. So würde die Zusammenarbeit mit Unternehmen im In- und Ausland vereinfacht.

Angesprochen auf die damit verbundenen Risiken, sagte Ruoff, dass die Post bei Kooperationen «sehr selektiv und fokussiert» vorgehen werde. «Wir werden das mit Augenmass tun.» Auslandabenteuer, wie sie die Swisscom in der Vergangenheit gewagt hatte, seien nicht die Absicht.

Teilprivatisierung möglich

Neu werden unter dem Dach der Schweizerischen Post AG die drei Konzerngesellschaften Post CH AG, Postfinance AG und Postauto AG geführt. Eigentümer bleibt zu 100 Prozent der Bund - neu in der Rolle als Aktionär. Die Postfinance AG wiederum bleibt im vollständigen Besitz der Schweizerischen Post AG.

«Faktisch ist der Bund somit bereit, einen Anteil von maximal 49 Prozent in private Hände zu geben», sagte Hasler. Die Öffnung sei möglich, weil sie im Gesetz verankert sei. Er hielt zugleich fest, dass eine Teilprivatisierung ein politischer Schritt wäre, der «sicher nicht in den nächsten Jahren» erfolge.

Geschäftsmodell beibehalten

Ein grosser Schritt in einem «langen, komplexen Prozess» ist die Bankbewilligung für die Postfinance. Wie Hansruedi Köng, Chef der neuen Retailbank, sagte, eröffnet das Bankrecht die Möglichkeit, Produkte selbstständig anzubieten, für die bisher Kooperationen mit Banken eingegangen werden mussten.

Kredite und Hypotheken hingegen kann die Bank nach wie vor nicht selbstständig vergeben. «Zahlen und Sparen bleiben auch künftig das Kerngeschäft von Postfinance», sagte Köng. Es bestehe also kein Grund, das Geschäftsmodell von Postfinance zu ändern.

Mit der Umwandlung der Post in eine spezialgesetzliche Aktiengesellschaft beginnt auch für ihre 60'000 Mitarbeitenden eine neue Zeitrechnung. Das neue Gesetz verpflichtet die Post, mit den Gewerkschaften innert zweier Jahre einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) zu verhandeln. Die Gespräche sollen im August beginnen.

 

(fest/sda)

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Richtig
Da gebe ich Ihnen absolut recht.

Die Post und Bahn dürfen nie, aber gar nie ganz privatisiert werden und auf Shareholder Value fahren.
Beide Firmen sind sehr wichtig für den Zusammenhalt einer Willensnation und müssen den Schutz von Minderheiten täglich leben.

Ich bin auch der Meinung die Grundversorgung in Randgebieten ist wichtiger als der Gewinn. Warum sind SBB und Post eigentlich keine Genossenschaften wie die Migros?
eigenständige Post
Warum die Post / die Postfinance zur AG mutieren musste, ohne dass die Postfinance eine vollwertige Bank wird, bleibt das Geheimnis von Bundesbern (bzw. der Bankenlobby). Wurde dies nur gemacht, um die Staatsgarantie abzuwenden? Nun wollen gewisse Parlamentarier noch ins operative Geschäft eingreifen, indem sie die zu akzeptierenden Zahlungsmittel vorschreiben wollen. http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Politiker-wollen-Post-zwingen-K...

Politiker wären besser beraten, sich um ihre Anliegen zu kümmern, und z.B. der Post eine vollwertige Banklizenz erteilen.
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