Post meldet 825 Mio. Franken Gewinn für 2008

publiziert: Mittwoch, 25. Mrz 2009 / 11:12 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 25. Mrz 2009 / 22:56 Uhr

Bern - Die Post hat 2008 weniger Gewinn gemacht: Der Konzern erwirtschaftete 825 Millionen Franken, 84 Millionen weniger als im Rekordjahr 2007. Ohne die hohen Erträge von PostFinance und aus Immobilientransaktionen wäre der Gewinnrückgang noch deutlicher ausgefallen.

Ulrich Gygi wird im April von Michel Kunz abgelöst, der derzeit noch die Brief- und Paketpost leitet.
Ulrich Gygi wird im April von Michel Kunz abgelöst, der derzeit noch die Brief- und Paketpost leitet.
Die Sondererträge seien letztes Jahr 133 Millionen Franken höher ausgefallen als 2007, teilte die Post mit. Als Gründe für den 9 Prozent tieferen Gewinn nannte das Unternehmen unter anderem höhere Transport- und Personalkosten, Wertberichtigungen und Volumenrückgänge.

Ihren Umsatz konnte die Post im vergangenen Jahr steigern: um 268 Millionen Franken auf fast 8,9 Milliarden Franken. Dazu beigetragen hat vorab die PostFinance. 120'000 neue Kunden konnte sie gewinnen. Ihren Ertrag steigerte sie um 254 Millionen Franken.

Auswirkungen auf das Personal

Das Konzernergebnis 2008 der Schweizerischen Post liegt zwar unter dem Vorjahresniveau. «Mit relativ hoher Sicherheit» sei es aber besser als jenes des laufenden Jahres, sagte Postchef Ulrich Gygi. Der geschmälerte Gewinn wird Auswirkungen auf das Personal haben.

Konkrete Pläne gebe es zwar noch nicht, sagte Gygi vor den Medien in Bern. «Die Lohnverhandlungen mit den Sozialpartnern werden aber mit Sicherheit härter werden.» Konsequenzen wird das zu erwartende schmalere Ergebnis 2009 auch auf die Ausfinanzierung der in Unterdeckung geratenen Pensionskasse und letztlich auch auf die Gewinnausschüttung an den Bund haben.

Post hat Hausaufgaben gemacht

Grund für die trüben Aussichten sind unter anderem die sich ausweitende Wirtschaftskrise, das konstant rückläufige Brief- und Paketvolumen und die weitere Liberalisierung des Briefmarktes.

Letztere mache ihm wenig Angst, sagte der abtretende Verwaltungsratspräsident Anton Menth. Die Post habe sich in den vergangenen Jahren gut gerüstet, sei schlanker und agiler geworden. «Wenn sie ihren Kurs weiterfährt, hat sie nichts zu befürchten.»

Die heutige Jahresmedienkonferenz der Post ist die letzte des abtretenden Konzernchefs Ulrich Gygi. Er wird im April von Michel Kunz abgelöst, der derzeit noch die Brief- und Paketpost leitet.

(tri/sda)

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