Post darf für Volkszählung eingesetzt werden

publiziert: Montag, 10. Nov 2008 / 15:25 Uhr

Bern - Ab 2010 wird die nationale Volkszählung nicht mehr mittels Fragebogen in jedem Haushalt durchgeführt, sondern durch die Nutzung von Personen-, Gebäude- und Liegenschaftsregistern. Für die Post könnte diese Änderung zu einem Millionengeschäft werden.

Die Briefträger wissen oft am besten Bescheid.
Die Briefträger wissen oft am besten Bescheid.
Für die Volkszählung stellen die Gemeinden dem Bundesamt für Statistik (BFS) unter anderem auch Daten zur Haushaltsbildung zur Verfügung. Die Haushaltsbildung wird über die Zuweisung des sogenannten eidgenössischen Wohnungsidentifikators (EWID) sichergestellt. Das heisst, jede Wohnung erhält eine Nummer.

Für die EWID-Umsetzung müssen verschiedene Register auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene zusammengeführt werden. Der Wohnungsidentifikator wird benötigt, um jede Person einem Haushalt zuzuweisen.

Die tatsächliche Wohnsituation und die Angaben in den Einwohnerregistern stimmen allerdings nicht immer überein. Über die tatsächliche Situation wissen die Briefträger oft am besten Bescheid. Sie können deshalb dazu beitragen, die Differenzen zu bereinigen.

Zusammenarbeit mit BSE

Die Post hat nun in Zusammenarbeit mit dem BFS - das die Daten von den Kantonen einfordert - ein Verfahren entwickelt, das die Datenerhebung und -zusammenführung sicher stellt, wie Post-Sprecher Olivier Flüeler einen Bericht in der Montagausgabe der «Berner Zeitung» bestätigte. Die Post als neutrales und staatsnahes Unternehmen bezeichnet sich für diese Arbeit rund um Adress- und Wohnungsdaten als «ideale Partnerin».

Den Gemeinden und Kantonen steht es frei, das Angebot der Post in Anspruch zu nehmen. Entsprechende Absichtserklärungen haben bisher die Kantone Zürich, Basel-Stadt und Luzern unterzeichnet. Die Post rechnet mit Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich.

(ht/sda)

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