Distrinova in der Kritik

Post baut 270 Stellen ab

publiziert: Mittwoch, 29. Jun 2011 / 10:02 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 29. Jun 2011 / 11:58 Uhr
Effiziente Sortieranlagen.
Effiziente Sortieranlagen.

Bern - Die Post automatisiert die Briefsortierung weiter und spart damit 270 Stellen ein. Entlassungen soll es nicht geben. Trotzdem sind die Gewerkschaften empört. Sie befürchten, dass in der Briefzustellung immer mehr Personal nur noch Teilzeit angestellt wird.

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«Heute kann ein Vollzeit angestellter Pösteler von seinem Lohn leben, auch mit einer Familie», sagte Fritz Gurtner von der Gewerkschaft syndicom. Wegen der Automatisierung werde es nun immer mehr Teilzeitstellen geben. «Zu einem Lohn, der nicht mehr reicht», sagte Gurtner.

Er spricht darum von einem «Jobkiller-Programm». Auch die Gewerkschaft transfair befürchtet, dass die Briefzustellung zu einem «Billiglohn-Segment» verkommt.

Ungeliebtes Projekt «Distrinova»

Stein des Anstosses ist das Projekt «Distrinova». Die Post hatte in diesem Rahmen in den letzten Monaten verschiedene Möglichkeiten geprüft, um die Briefzustellung zu optimieren. Die Spätzustellung wurde auf öffentlichen Druck hin fallengelassen, ebenso wurden andere Massnahmen nicht weiterverfolgt.

Im Praxistest bewährt habe sich jedoch die automatische Gangfolgesortierung, wie die Post am Mittwoch mitteilte. Mit dieser Technologie können die Sendungen maschinell in der Reihenfolge der Briefkästen auf den Zustelltouren geordnet werden.

Bis 2013 will die Post nun vor allem in Städten und Agglomerationen auf die automatische Gangfolgesortierung umstellen. Dafür werden die bestehenden Sortieranlagen in den Brief- und Logistikzentren umgerüstet und 15 zusätzliche Anlagen beschafft.

500 Angestellte betroffen

Die Post investiert dafür rund 28 Millionen Franken, spart dafür aber 270 Vollzeitstellen ein. Betroffen sind laut transfair 500 Angestellte, welche nur noch Teilzeit arbeiten können.

Es werde tatsächlich mehr Teilzeitstellen geben, sagte PostMail-Leiter Ulrich Hurni auf Anfrage. Er gibt aber zu bedenken, dass heute über 15'000 Personen in der Briefzustellung arbeiteten, davon 70 Prozent Vollzeit.

Eine grosse Verschiebung werde es wegen der automatischen Gangfolgesortierung nicht geben. «Es bleibt das Ziel der Post, möglichst viele Vollzeitstellen anzubieten», sagte Hurni.

(bert/sda)

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