Pilotprojekt Innovationsvoucher der KTI

In Bern hat die Kommission für Technologie und Innovation KTI vor über 40 interessierten Firmenchefs eine in Rekordzeit entwickelte Initiative des Bundesrates vorgestellt. Mit dem Pilotprojekt Innovationsvoucher werden interessierte und in der Schweiz ansässige KMUs und Startups ab sofort dabei unterstützt, ihre Innovationskraft zu erhöhen und die Zeit von der angewandten Forschung bis zur Marktreife massgebend zu verkürzen. Mit einem minimalen administrativen Aufwand und einer aktiven Unterstützung bei der Gesuchseingabe durch die Experten können sich Unternehmen im Rahmen des am 4. Juli gestarteten Pilotversuchs um einen Innovationsvoucher bewerben.

Effektive Hilfe bei der Suche nach Forschungspartnern

Motivation für die neue Initiative ist die aktuelle Wirtschaftslage, denn zur Zeit belastet die Stärke des Schweizer Frankens die exportorientierten Schweizer Unternehmen. Wie bei den bewährten KTI-Projekten verdoppelt deswegen die KTI die Investitionen der eingegebenen Forschungs- und Entwicklungsprojekte, indem sie die Kosten für die ausgewählte Forschungsinstitution übernimmt. Neu ist, dass sich das Unternehmen den Forschungspartner aktiv und effizient selbst aussuchen kann. Damit kann das Unternehmen den zeitlichen Fahrplan und die Meilensteine des Projektes selber bestimmen.Bislang musste ein Startup schon einen Partner an der Hand haben bevor es sich bei der KTI bewerben konnte. Und das soll jetzt auch unbürokratischer und schneller gehen - mit weniger Unterlagen und einer Kostengutsprache dank der zusätzlichen Hilfe der KTI-Coachs. Ausserdem soll die Prüfung eines Antrags in vier Wochen erledigt sein.

Voucher mit einem Gegenwert von je 350'000 Franken

Im Rahmen des Kick-off-Anlasses erhielten die innovativen Entscheidungsträger einen Überblick über das Vorgehen, die Bedingungen und die Termine. Vor Ort standen nebst dem Präsident der KTI, Walter Steinlin, und der Direktorin der KTI, Klara Sekanina, über 15 kompetente Coachs und Experten der KTI für individuelle Fragen zur Verfügung. In bilateralen Gesprächen erhielten die interessierten Unternehmer eine erste Einschätzung ihrer Projekte, damit die Eingabe möglichst effizient angegangen werden kann. Die ersten zehn Innovationsvoucher mit einem Gegenwert von je CHF 350'000.- sollen noch dieses Jahr vergeben werden. Die Erfahrungen werden danach ausgewertet und in die Fortführung der Initiative einfliessen. Bei Erfolg des Projekts ist eine Ausweitung auf alle Förderbereiche angedacht. Die meisten Chancen auf einen der Voucher können sich Startups ausrechnen, die mit einer exportorientierten Strategie und einem hohen Technologieanspruch aufwarten können. Die ersten drei Vouchers werden bis Anfang August im Bereich Life Sciences vergeben, die restlichen sieben sind thematisch offen.

(th/venturelab)