Frankfurt - Ausgefallene Flüge, Verspätungen und Umsteigen auf die Bahn: Ein überraschender Streik der Pilotenvereinigung Cockpit hat den Kurzstrecken-Verkehr bei Deutschlands grösster Fluggesellschaft Lufthansa teilweise lahmgelegt.
Auch die Maschinen der Cityline bleiben am Boden. Viele Flüge starteten mit Verspätungen. Tausende Passagiere mussten bei innerdeutschen Strecken auf die Bahn umsteigen oder umbuchen.
Die meisten der rund 1000 Piloten der beiden Fluggesellschaften waren um Mitternacht in einen 24-Stunden-Streik getreten. Cockpit fordert im festgefahrenen Tarifkonflikt mit CityLine und Eurowings für die Piloten beider Fluglinien mehr Geld.
Bundesweiter Streik
Der bundesweite Streik führte zu den grössten Behinderungen an den Flughäfen in Düsseldorf, München und Frankfurt/Main. Für Dienstag rechnete Lufthansa wieder mit einem normalen Flugverkehr. «Vereinzelt kann es noch zu Verspätungen kommen», sagte eine Lufthansa-Sprecherin.
In dem seit Monaten festgefahrenen Tarifkonflikt hatte Cockpit ihre Mitglieder kurzfristig zu einem Streik aufgerufen. «Wir sind sehr überrascht über den Streik in dieser Masse», sagte der Lufthansa-Sprecher. «Wir haben ein Angebot vorgelegt und warten auf eine Reaktion von Cockpit.»
Festgefahrener Tarifkonflikt
Dagegen teilte Cockpit mit, in den jeweils seit mehreren Monaten laufenden Tarifverhandlungen hätten die Arbeitgeber «keine verhandlungsfähigen Angebote» vorgelegt. Darauf erklärte Cockpit die Verhandlungen für gescheitert.
(li/sda)
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