Orange darf Sunrise nicht übernehmen

publiziert: Donnerstag, 22. Apr 2010 / 07:41 Uhr / aktualisiert: Freitag, 23. Apr 2010 / 00:24 Uhr

Bern - Die Wettbewerbshüter zeigen Zähne: Das Telekomunternehmen Orange darf den Konkurrenten Sunrise nicht übernehmen. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat den Deal untersagt, weil sie mehr als nur zwei Mobilfunkunternehmen mit eigenem Netz will.

Die Wettbewerbskommission (Weko) hat den Deal von Orange und Sunrise untersagt. (Symbolbild)
Die Wettbewerbskommission (Weko) hat den Deal von Orange und Sunrise untersagt. (Symbolbild)
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Die geplante Übernahme würde laut Weko-Präsident Walter Stoffel zu einem «Schulbeispiel einer kollektiv marktbeherrschenden Stellung» führen, wie er an der Medienkonferenz in Bern erläuterte. Mit drei Anbietern bleibe noch eine gewisse Wettbewerbsdynamik bestehen

Mit drei Anbietern bleibe noch eine gewisse Wettbewerbsdynamik bestehen. Und der Markt sei offen für Innovationen, hiess es in einer Mitteilung der Weko. Gemeinsam wären Sunrise und Orange gemäss früheren Angaben auf einen Marktanteil von rund 38 Prozent im Mobilfunk und rund 13 Prozent beim Breitband gekommen.

Konstellation für Konkurrenzkampf nicht förderlich

Laut Weko hätte eine solche Konstellation zur Folge, dass das fusionierte Unternehmen und die Swisscom sich nicht mehr wirksam konkurrenzieren würden.

Für die beiden verbleibenden Unternehmen wäre es vorteilhafter, ein relativ hohes Preisniveau beizubehalten als die Position des Konkurrenten anzugreifen, um Marktanteile zu gewinnen. Allfällige Synergien wären gemäss Weko zudem nicht bedeutend genug.

Die beiden Mutterunternehmen von Orange und Sunrise sind «enttäuscht und überrascht». Der Weko-Entscheid sei negativ für die Schweizer Konsumenten und den Telekommarkt, schrieben die dänische Sunrise-Besitzerin TDC und die Orange-Mutter France Télécom in einer gemeinsamen Mitteilung.

Keine Aussage von Swisscom

Durch die Fusion entstehende Synergieeffekte hätten den Unternehmen ermöglicht, tiefere Preise anzubieten, hiess es weiter. Ohne die Fusion ändere sich an der dominanten Stellung der Swisscom im Schweizer Telekommarkt nichts.

Die beiden Unternehmen überprüften nun allfällige weitere Schritte, hiess es weiter. Sie können den Weko-Entscheid bis ans Bundesgericht weiterziehen. Die Swisscom wollte sich zunächst nicht äussern.

Fusion war so gut wie beschlossen

Erst Anfang Monat hatten Orange und Sunrise voller Zuversicht eine endgültige Vereinbarung unterzeichnet, um die Fusion zu besiegeln.

France Télécom wollte 1,5 Mrd. Euro an TDC bezahlen und dafür an der neuen Gesellschaft einen Mehrheitsanteil von 75 Prozent erhalten. TDC selber wäre mit 25 Prozent beteiligt geblieben.

(zel/sda)

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