Ölpreis saugt am Schweizer Portemonnaie

Insgesamt beziffert das Bundesamt für Statistik (BFS) den Preisanstieg für Produzenten- und Importpreise auf 0,6 Prozent gegenüber Mai. Sie erreichten den Stand von 112,6 Basispunkten (Basis Mai 2003 = 100).

Was wird teurer?

Bei den Inlandprodukten zogen neben den Preisen für Mineralölprodukte (plus 7,6 Prozent gegenüber Mai und plus 34,1 Prozent gegenüber Juni 2007) auch die Preise für Stahl und Metallprodukte, wie Schrott oder Draht, an. Ebenso pflanzliche Fette und Öle, sowie Produkte aus Holz wurden teurer.

Auch bei den Importprodukten stiegen die Preise für Erdöl, Benzin, Diesel, Heizöl oder andere Mineralölprodukte kräftig an. Allein hier verzeichnete das BFS einen Preisanstieg von über 10 Prozent im Monatsvergleich und von 47,6 Prozent im Jahresvergleich.

Teurer wurden auch Erdgas, Stahl- und Stahlprodukte, Importfleisch sowie Kakaobutter - ein wichtiger Bestandteil für Schokolade oder Kosmetika.

Was wird billiger?

Günstiger wurden dagegen verschiedene Landwirtschaftsprodukte aus dem In- und Ausland, wie Rohmilch oder Gemüse. Auch Metallprodukte ohne Eisen sowie Computer, Handys, Faxe und Telefone wurden laut BFS im Juni etwas billiger.

Wie stark die Konsumenten im eigenen Portemonnaie den Preisanstieg beim Grosshandel zu spüren bekommen, steht laut Thomas Gross vom BFS noch nicht fest. Klar und direkt zu spüren sei der Preisanstieg bei Benzin, Diesel und Heizöl, sagte Gross gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Eine Prognose bei anderen Produkten sei schwierig, auch bei auf der Basis von Erdöl produzierten Materialien wie Kunststoffen.

(dl/sda)