Brüssel - Die Gefahr einer Ölpest an der belgischen Nordseeküste scheint gebannt. Ein grosser Teil des Öls, der seit Sonntag aus dem Wrack des Autofrachters Tricolor ausgetreten war, ist nach Angaben von Fachleuten auf den Meeresgrund gesunken.
Die Tricolor war mit mehr als 2800 Neuwagen an Bord nach einer Kollision im Dezember gesunken. Ein Teil ist verdampft, das merkten wir an dem scharfen Geruch am Ort des Lecks. Nach Regierungsangaben sind Vogelwelt und Fischbestand nicht mehr in Gefahr.
Bei Bergungsarbeiten an dem norwegischen Frachter, der vor neun Monaten im Ärmelkanal sank, waren nach früheren Angaben 80 bis 100 Tonnen Öl ausgetreten. Ein 30 Kilometer langer Ölteppich hatte sich gebildet.
Obwohl eine Umweltkatastrophe mit weit reichenden Folgen für Vögel und Fische unwahrscheinlich scheint, wurde Kritik am Vorgehen der Behörden laut.
Es hat zu spät begonnen, sagte Jan Rodts vom flämischen Vogelschutzbund in der Zeitung Het Laatste Nieuws zu dem Einsatz. Erst am Dienstag waren sechs Ölauffangschiffe losgeschickt worden.
Die Tricolor war mit mehr als 2800 Neuwagen an Bord nach einer Kollision im Dezember gesunken. Sie liegt seither am Rand einer viel befahrenden Schifffahrtsstrasse. Mehrfach kollidierten Schiffe mit dem Wrack.
Um weitere Gefahren abzuwenden, wird der norwegische Autofrachter nun zersägt. Zwei gigantische Teilstücke sind bereits an Land gebracht worden. Drei weitere liegen nach Angaben der Bergungsfirmen zum Abtransport bereit.
(bsk/sda)
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