Steuerpolitik wird zum Bestandteil der Unternehmensführung

Niedrigsteuer-Regionen weltweit im Trend

publiziert: Donnerstag, 15. Jun 2006 / 08:30 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 15. Jun 2006 / 19:09 Uhr

Eine Untersuchung anlässlich der diesjährigen internationalen KPMG-Steuerkonferenz in Berlin hat gezeigt, dass multinationale Unternehmen ihre Geschäfte zunehmend von Hochsteuerregionen in Niedrigsteuerregionen verlagern.

62 Prozent der Befragten gaben an, eine Auslagerung von Vermögenswerten oder Geschäften in Niedrigsteuerregionen zu planen.
62 Prozent der Befragten gaben an, eine Auslagerung von Vermögenswerten oder Geschäften in Niedrigsteuerregionen zu planen.
Bei der Befragung von leitenden Steuerfachleuten von 120 multinationalen Unternehmen gaben 62 Prozent an, dass sie eine Auslagerung von Vermögenswerten oder Geschäften in Niedrigsteuerregionen planen. Das ist eine bedeutende Zunahme gegenüber den 55 Prozent, die im 2005 im Rahmen der Rom-Konferenz durchgeführten Befragung dieselbe Antwort gegeben haben.

USA vor Grossbritannien und BRD

Dieses Jahr gaben 14 Prozent der Befragten an, als Reaktion auf immer energischere Ansagen hinsichtlich Steuerplanung seitens der Steuerbehörden einen Teil ihrer Geschäfte bereits in Niedrigsteuerregionen ausgelagert zu haben. Die Vereinigten Staaten wurden diesbezüglich als tatkräftigstes Land betrachtet, dicht gefolgt von Grossbritannien und Deutschland.

Unternehmen reagieren auf Behörden

«Die Unternehmen stellen klar fest, dass Steuersätze von grosser Bedeutung sind, aber gemäss unserer Erfahrung sind sie bei der Wahl des Betriebsstandorts nicht allein ausschlaggebend», erklärte Loughlin Hickey, Leiter Tax KPMG International. «Wenn Unternehmen in einem Land konstruktive und vorhersehbare Beziehungen mit den Steuerbehörden vorfinden, sind sie möglicherweise bereit, im Gegenzug höhere Steuersätze als angemessene Geschäftskosten in Kauf zu nehmen. Was aber nicht bedeutet, dass sie in Zukunft darauf verzichten werden, eine Reduzierung der tatsächlichen Steuersätze anzustreben. Über 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auf energische Ankündigungen seitens der Behörden mit einer ausgeklügelten Steuerplanung und Verwaltung der Steuerprozesse reagierten.»

Investoren sind aufmerksam geworden

Die Untersuchung zeigte darüber hinaus, dass sich Investoren und Teilhaber zunehmend für die steuerlichen Angelegenheiten von Unternehmen interessieren. 2005 erklärten 69 Prozent der leitenden Angestellten, dass es für sie von zunehmender Bedeutung sei, sich mit Investoren und Teilhabern über steuerliche Angelegenheiten auszutauschen. Dieses Jahr stieg ihre Zahl auf 80 Prozent, wobei die beliebteste Mitteilungsmethode sich geändert hat.

Regelmässige Steuermeetings

Zusätzlich zum normalen Jahresberichtsverfahren halten 24 Prozent der Befragten nun regelmässig Steuermeetings mit Teilhabern und Investoren ab, denen der Finanzchef bzw. der Steuerchef vorsitzt, während 2005 nur 7 Prozent solche Treffen veranstalteten.

Jörg Walker, Partner und Leiter Tax KPMG Schweiz, sagt dazu: «Das ist eine Änderung von wesentlicher Bedeutung. Das Thema Steuer wird sowohl von Teilhabern und Investoren als auch von den Steuerbehörden eindeutig an die Tagesordnung der Sitzungen gesetzt. Steuerpolitik wird nicht mehr im Hinterzimmer abgewickelt, sondern ist zu einem wesentlichen Bestandteil einer guten Unternehmensführung emporgestiegen, die offen und effizient übermittelt werden muss.»

(se)

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