In ganzseitigen Inseraten unter dem Titel «Wir handeln» machte
die Migros am Samstag in zahlreichen Deutschschweizer
Tageszeitungen auf die Verbesserungen aufmerksam. Es handle sich
dabei um eine klarstellende Information und nicht um eine
Rechtfertigung, sagte Migros-Personaldirektor John F. Leuenberger
auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Von der Anhebung der Mindestlöhne würden rund 700
Vollzeitbeschäftigte profitieren, was knapp einem Prozent der
gesamten Belegschaft entspricht, sagte Leuenberger.
Korrektur einer Schwachstelle
Mit den Anpassungen korrigiere die Migros eine Schwachstelle in
ihrem Lohngefüge, hiess es weiter. Die Migros zähle sich zu den
fortschrittlichsten Unternehmen der Branche; weiterhin würden im
Detailhandel über 100 000 Angestellte weniger als 3000 Fr. im Monat
verdienen.
Unabhängig von der Erhöhung der Mindestlöhne sind die
Verhandlungen um den Gesamtarbeitvertrag bei der Migros, die
vorerst gescheitert sind. Streitpunkt ist die individuelle
Lohnerhöhung.
Die Migros hatte individuell und leistungsbezogen eine
Lohnerhöhung zwischen 2,5 und 3,5 Prozent angeboten. Auch nach der
Korrektur des Landesindexes der Konsumentenpreise (LIK) nach unten
stehe dieses Angebot weiter, da nicht der LIK sondern die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen des
Genossenschaftsbundes massgebend gewesen seien, sagte Leuenberger
weiter.
(kil/sda)
Migros erhöht Mindestlöhne: Ab 2001 gibt es mindestens 3000 Franken brutto. 
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