Manor rechnet mit Umsatzwachstum

"2001 eröffnen wir ein Geschäft im neuen Fussballstadion St. Jakob-Park und eines in Kreuzlingen", sagte Manor-Geschäftsführer Rolando Benedick in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der "Basler Zeitung". 2002 folgten weitere Geschäfte in Neuenburg, Marin und Thun sowie 2003 in Biel. Diese Expansion werde Manor 150 Mio. Fr. mehr Umsatz bringen.

Sporthandel und Möbelverkauf

Der Sportfachmarkt Athleticum werde im laufenden Jahr den Umsatz um 25 bis 30 Prozent auf 100 Mio. Fr. steigern. Bei der Möbelkette Fly geht Benedick von einem Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent auf über 65 Mio. Fr. aus.

Die grösste Warenhauskette der Schweiz (Umsatz 1999: 2,76 Mrd. Franken, 71 Verkaufsstellen) gibt keine Ertragszahlen bekannt. "Wir schreiben schwarze Zahlen", sagte Benedick. Noch nicht rentabel sei Sanovit (Verkauf von rezeptfreien Medikamenten). Der Parfümerie-Bereich, in den Sanovit eingebettet sei, habe sich aber dadurch verbessert und zähle heute zu einem der besten Bereiche der Manor, stellte Benedick fest. Als Flop erwies sich hingegen der geplante Einstieg ins Telefongeschäft mit Starfon.

Einstieg in den E-Commerce

Im nächsten Monat beginnt Manor mit dem Internet-Verkauf. Zunächst soll Wein über das Internet verkauft werden. Ab Oktober kann auf den Internetseiten von Manor ein Computer nach den eigenen Wünschen zusammengestellt werden. "Wir werden (mit dem E-Commerce) kaum Geld verdienen. Aber diese Mode müssen wir mitmachen. E-Commerce wird total überschätzt", sagte Benedick.

Benedick wies Gerüchte über einen möglichen Verkauf von Manor an den US-Konzern Wal Mart kategorisch zurück. Ein Verkauf von Manor stehe nicht zur Diskussion. Auch einen Börsengang in den nächsten Jahren schloss er aus. In fünf oder zehn Jahren sei dies vielleicht eine Option. Manor sei auch an keinen Übernahmen von ausländischen Warenhausketten interessiert, weil daraus keine Synergien resultierten.

(klei/sda)