Mandelson rechnet mit Scheitern der WTO-Konferenz

Er griff dabei die USA, Brasilien und Australien für ihre unnachgiebige Haltung bezüglich der Agrarsubventionen an und sagte in dem Interview, die EU habe «sehr ernsthafte, glaubwürdige Vorschläge für einen Abbau unserer Subventionen» gemacht.

Der WTO-Gipfel ist für den 13. bis 18. Dezember angesetzt. Ziel der Welthandelsrunde sind Zollsenkungen in Milliardenhöhe und ein besserer Zugang von Entwicklungsländern zu den Märkten der reichen WTO-Mitglieder.

Schadensbegrenzung

Mandelson-Sprecher Peter Power bemühte sich derweil in Brüssel um Schadensbegrenzung: Es werde in Hongkong zwar nicht die erhofften Fortschritte geben, Brüssel strebe aber eine «maximale Annäherung» an, sagte Power. Das BBC-Interview nannte er «sehr ärgerlich».

Mandelson hatte zuletzt eine Senkung der EU-Agrarsubventionen um 70 Prozent und einen Abbau der Importzölle für landwirtschaftliche Produkte um durchschnittlich 46 Prozent vorgeschlagen. Den Verhandlungspartnern geht dies nicht weit genug.

Zudem ist Mandelson auch innerhalb der EU in die Kritik geraten. Der traditionelle Agrarstaat Frankreich ist gegen Zugeständnisse an die Verhandlungspartner und drohte deshalb bereits mit einem Veto in Hongkong.

(bert/sda)