Mahnfeuer in den Alpen

publiziert: Samstag, 13. Aug 2005 / 22:43 Uhr / aktualisiert: Samstag, 13. Aug 2005 / 23:15 Uhr

Bern - Im Alpenraum haben rund 50 Mahnfeuer ein Zeichen für eine nachhaltige Zukunft der Berggebiete gesetzt.

25 bis 30 Feuer loderten laut Stefan Grass in der Schweiz. (Bild: Archiv)
25 bis 30 Feuer loderten laut Stefan Grass in der Schweiz. (Bild: Archiv)
Weiterführende Links zur Meldung:

Feuer in den Alpen
Die offizielle Homepage der Organisatoren.
www.feuerindenalpen.org/index.php

Auf Gipfeln, Bergkämmen und Alpwiesen wurden in der Schweiz, in Slowenien, Italien, Österreich und Deutschland Mahnfeuer als Symbol für eine bessere Lebensqualität im Alpenraum entzündet. 25 bis 30 Feuer loderten in der Schweiz, sagte Stefan Grass, Vizepräsident des Dachverband der Umwelt-, Alpin- und Heimatschutzorganisationen (CIPRA), am Samstagabend auf Anfrage.

Die von der CIPRA koordinierte Aktion "Feuer in den Alpen" machte 2005 darauf aufmerksam, dass die Alpenstädte und das Alpenland gemeinsame Potenziale besser nutzen könnten. Zwei Drittel der Alpenbevölkerung lebten in Agglomerationen von Alpenzentren oder sei direkt von diesen Zentren abhängig, so die CIPRA.

Standortwettbewerb

Die aktuelle Situation zeige, dass die Alpenstädte in einem Standortwettbewerb untereinander stünden und sich gegenüber den grossen ausseralpinen Agglomerationen behaupten müssten. Die Alpenstädte seien sich zu wenig bewusst, dass ihre Situation im Alpenraum auch Chancen biete.

Laut CIPRA liegen die grossen Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung der Alpenregionen in einer verbesserten Kooperation zwischen Alpenstädten und Alpenumland. Es sei zudem nötig, die Alpenstädte besser in die Alpenpolitik einzubeziehen, fordert die CIPRA.

Erinnerung an Volksentscheid von 1994

Die Alpen-Initiative erinnerte an das noch nicht erfüllte vorgeschriebene Verlagerungsziel: Der Volksentscheid von 1994 müsse respektiert und die Zahl der die Alpen querenden Lastwagenfahrten gemäss den gesetzlichen Vorgaben bis 2009 auf 650 000 reduziert werden, schrieb sie in ihrer Mitteilung.

Die von der Alpen-Initiative geforderte Alpentransitbörse (ATB) müsse per Verordnung schnell eingeführt werden. Komme sie bis in zwei Jahren nicht, müsse der Bahn-Güterverkehr mehr subventioniert werden, um das Verlagerungsziel noch zu erreichen. Nach Angaben im Verlagerungsbericht querten 2003 1,292 Millionen LKW die Alpen.

(bert/sda)

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