Lohnkonflikt am Schauspielhaus spitzt sich zu

Die Direktion des Schauspielhauses erklärte sich zum Gespräch mit dem Personal bereit. Sie appellierte an die Streikenden, von weiteren Kampfmassnahmen abzusehen, auch mit Rücksicht auf das Publikum. Anlass für den Streik ist ein Lohnkonflikt.

«Wir machen weiter, bis die Direktion uns entgegenkommt», sagte ein Vertreter des Personals an einer Streikversammlung am Vormittag im Zürcher Schiffbau.

«Notwehr gegen Lohnabbau»

Mehrere Streikende hatten die Arbeitsniederlegung als «Notwehr gegen den kalten Lohnabbau» bezeichnet.

In anderen Statements kam Wut auf die Direktion und insbesondere auf den Intendanten Matthias Hartmann zum Ausdruck. «Das ist uns zu Hart- mann! Wir lassen uns den Lohn nicht klauen», hiess es auf einem Transparent. Am Nachmittag zogen rund 50 Schauspielhaus-Angestellte und Gewerkschafter in einem Demonstrationszug durch die Zürcher Innenstadt zum Rathaus.

Gemäss Mitteilung des Stadtrates wurde diese Kommission vor Streikbeginn einberufen. Zudem habe das kantonale Einigungsamt die Parteien von sich aus, ebenfalls vor Streikbeginn, zur Sühneverhandlung eingeladen. Mit dem Streik werde die Friedenspflicht verletzt, schreibt der Stadtrat.

Neues Lohnregulativ

Hintergrund des Lohnkonflikts ist das neue Lohnregulativ für das technische Personal. Dabei handelt es sich um eine Anpassung an das revidierte Lohnreglement für die Angestellten der Stadt Zürich.

Gemäss der Unia will das Zürcher Schauspielhaus jährlich rund 750 000 Franken auf dem Buckel des technischen Personals einsparen. Die Theaterdirektion bestreitet den Lohnabbau.

(bert/sda)