Lohngefüge in Maschinenindustrie beginnt zu bröckeln

Im Durchschnitt verdienen männliche Angestellte rund 7400 Franken, Frauen 5700 Franken. In den letzten drei Jahren sind die Löhne nominell um 5,8 Prozent und real um 2,8 Prozent gestiegen. Der Durchschnittslohn liegt bei knapp 7200 Franken.

Ein Lohn über 7000 Franken sei für Schweizer Verhältnisse immer noch relativ viel, sagte Werner Reimann, Berater bei Demoscope. Das Marktforschungsinstitut hat im Auftrag des Verbands Schweizerischer Angestelltenvereine der Maschinen- und Elektroindustrie (VSAM) die Umfrage zu den Löhnen durchgeführt und ausgewertet.

Von den befragten 6400 sind je ein Drittel in Kaderstellung bzw. als Fachspezialisten tätig. Mittlere und höhere Kader kommen auf einen Lohn von 9900 Franken, und Spezialisten auf 7427 Franken. Die übrigen Angestellten verdienen gut 6000 Franken.

Bei gleicher Qualifikation liegen die Löhne der Frauen immer noch 25 bis 30 Prozent unter denjenigen der Männer. Der Frauenanteil in der ganzen Branche beträgt 14 Prozent.

Das Gefüge der Löhne beginne aber zu bröckeln, sagte Reimann weiter. Ein Anzeichen dafür sei, dass der Anteil der Angestellten, die einen Teil ihres Lohns abhängig von Leistung und Erfolg erhielten, zugenommen habe.

Brüchig sind die Löhne auch an den demographischen Rändern, bei den Alten und den Jungen, geworden. Bei den unter 30-Jährigen sanken die Löhne um 0,9 Prozent, bei den über 55-Jährigen nahmen sie unterdurchschnittlich um nominell 3,3 Prozent zu. Profitiert hat in den letzten drei Jahren die Altersgruppe zwischen 31 und 45 Jahren: Die Löhne stiegen um 4,9 Prozent.

Wie bereits bekannt gegeben, fordert der VSAM für die Lohnrunde 2004 von den Arbeitgebern, dass die Löhne in einer Bandbreite von 0,5 bis 2 Prozent erhöht werden. Eine Nullrunde verlangt Stutz demgegenüber bei Managerlöhnen und Boni.

(bert/sda)