Kuoni mit Umsatzeinbussen

Kuoni habe im Veranstaltungsbereich bewusst eine Konsolidierung in Kauf genommen, sagte Roberto Luna, Chef von Kuoni Schweiz, anlässlich einer Medienkonferenz zum Umsatzrückgang im Jahr 2005.

In den ersten neun Monaten 2005 sank der Umsatz von Kuoni in der Schweiz um 7,2 Prozent auf 617 Mio. Franken, wie Kuoni bereits früher bekannt gab.

Schweiz macht einen Fünftel aus

In der Schweiz erzielt Kuoni gut einen Fünftel des Umsatzes von total 3,5 Mrd. Franken. Im Geschäftsjahr 2004 hatte Kuoni in der Schweiz einen Nettoerlös von 890 Mio. Fr. erwirtschaftet.

Die Marken der Kuoni Schweiz, Helvetic Tours und Reisen Netto haben im letzten Jahr Einbussen verzeichnet, während die Marke Kuoni den Umsatz knapp halten konnte. Gut präsentieren sich gemäss Luna die Tochterfirmen.

Insbesondere durch die Akquisition von Frantour werde bei den Tochterunternehmen ein klares Umsatzplus verzeichnet.

Das Retail- Geschäft und der Bereich Call-Center seien im 2005 «recht gut» verlaufen, während Kuoni in den Drittreisebüros einen etwas grösseren Verlust verbucht habe. Das E-Commerce-Geschäft sei im vergangenen Jahr gewachsen.

Gute Aussichten

Die Aussichten für 2006 seien besser als vor einem Jahr, sagte Luna. Unter anderem weil die Unsicherheit bei den Kunden wieder zurückgehe. Zudem werde allgemein wieder mehr Geld ausgegeben. Um konkretere Prognosen für das Gesamtjahr abzugeben, sei es aber noch zu früh.

Zum Ausbau des bestehenden Angebotes ist Kuoni auch Akquisitionen nicht abgeneigt, sollten sich «gute Gelegenheiten» bieten, sagte Luna.

Während sich die Nachfrage im vergangenen Jahr besonders in der Luxus- und Tiefpreisklasse polarisierte habe, wolle Kuoni im Jahr 2006 auch den Mittelklasse-Bereich mit neuen Angeboten stärken. Investieren will Kuoni gemäss Luna aber auch in neue Destinationen wie etwa China.

(rr/sda)