Konzernchef Vasella problemlos wiedergewählt

Der Verwaltungsrat stellte sich jedoch hinter seinen Präsidenten und Geschäftsführer und dessen Lohn. Vasella sei der richtige Mann für Novartis, sagte Lehner.

Vasellas Abgangsentschädigung sei Bestandteil seines 2009 auslaufenden Arbeitsvertrags, sagte Lehner. Die Bestimmung sei zu Anfangszeiten des Konzerns in den Vertrag aufgenommen worden, als sich Novartis in einer ungewissen Situation befunden habe.

Heute brauche es solche Absicherungen nicht mehr, sagte der Verwaltungsrats-Vize. Im neuen Arbeitsvertrag für Vasella soll deshalb ab 2009 kein «goldener Fallschirm» mehr Platz haben.

Augenmass nicht verlieren

Wie es mit den ebenfalls von verschiedenen Aktionärsgruppen kritisierten Abgangsentschädigungen für weitere 14 Mitglieder der Geschäftsleitung aussieht, liess Lehner offen. Er beurteilte indes Abgangsentschädigungen als vernünftige Mittel. Allerdings müssten sie mit Augenmass verwendet werden.

Lehner verteidigte vor den 2507 Aktionären weiter Vasellas umstrittenen Lohn mit einem Steuerwert von 21 Mio. Franken. Der in den Medien genannte Marktwert von 44 Mio. Fr. sei jedoch heute gar nicht verfügbar. Vasellas Entschädigung richtet sich laut Lehner nach der Leistung des Konzernchefs, der in diversen Bereichen hoch gesteckte Ziele erreichen müsse.

Die Wiederwahl in den Verwaltungsrat schaffte Vasella erwartungsgemäss ohne Probleme. Für eine weitere Amtszeit von drei Jahren erhielt er 93,4 Prozent der Stimmen bei 3 Prozent Gegenstimmen und 3,4 Prozent Enthaltungen. Ebenso wiedergewählt wurde trotz des Widerstands im Vorfeld Hans-Jörg Rudloff, der im Gremium jenen Ausschuss leitet, der Vasellas Lohn festlegt.

(smw/sda)