Kirschen leiden unter Regenwetter - Ernte geringer als erwartet

Kirschen platzen bei anhaltendem Regen auf. Einbussen gab's vor allem bei den Kirschen von ungeschützten Hochstämmern. Deutlich besser sieht die Lage dagegen bei den Tafelkirschen aus überdachten Anlagen aus, wie beim Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain des Kantons Baselland in Sissach zu erfahren war.

So blieb bei den Tafelkirschen der Klasse 1 die bisherige Erntemenge mit gut 500 Tonnen um rund ein Drittel unter den vor Erntebeginn gemachten Schätzungen. Bei den Konservenkirschen wurden mit 850 Tonnen rund 20 Prozent weniger angeliefert, wie Andreas Buser vom Landwirtschaftlichen Zentrum auf Anfrage sagte.

Mit 200 Tonnen die Erwartungen fast erreicht wurden dagegen bei den Tafelkirschen der Klasse Extra. Bei den Premium-Kirschen wurden sie mit 75 Tonnen gar um 10 Prozent übertroffen. Die teureren Extra- und Premium-Kirschen, die eine Mindestgrösse aufweisen müssen, werden ganz oder zum Teil in überdachten Anlagen angebaut.

Ca. 25 Prozent Einbussen

Die Erntemengen aus solchen Anlagen sind in der Nordwestschweiz aber nach wie vor kleiner als jene aus traditionellen Pflanzungen. Buser schätzt daher die Einbussen auf die ursprünglich erwartete Ernte von rund 2000 Tonnen auf ungefähr 25 Prozent. 2007 gebe es damit «keine grosse, aber auch keine kleine Ernte».

Auswirkungen hat das Wetter aber offenbar auch auf den Absatz: So hatten die Grossverteiler in den vergangenen Wochen zeitweilig keine Tafelkirschen der Klasse 1 mehr übernommen. Laut Buser dürften das Wetter und die labile Qualität der Früchte auf die Kauflust der Kunden gedrückt haben.

(fest/sda)