Keine Reaktion der Öl-Märkte

Höchster Stand seit 1990 in London

In London kletterte der Preis für die Nordseerohölsorte Brent auf 37.80 Dollar pro Barrel. Dies waren 44 Cent mehr als zum Handelsschluss am Dienstag und der höchste Stand seit dem 11. Oktober 1990.

In New York verteuerte sich die Sorte Light Sweet Crude bis 16.50 Uhr (MESZ) um 29 Cent auf 40.35 Dollar. Kurz zuvor war sogar ein Preis von 40.55 Dollar erreicht worden.

Das US-Energieministerium teilte in Washington mit, die Rohölreserven in den Vereinigten Staaten seien bis Ende vergangener Woche um 1,1 Millionen Barrel auf 300 Millionen Barrel gestiegen. Dies war weniger als erwartet.

Zudem errechnete das Amerikanische Öl-Institut (API), das eigene Schätzungen vorlegte, dass die Bestände entgegen offiziellen Angaben um 2,06 auf 298,1 Millionen Barrel gesunken seien. Für Überraschung bei den Experten sorgten zudem die Angaben des Ministeriums zu den Benzinvorräten: Diese verringerten sich um 1,5 auf 202,5 Millionen Barrel.

Beratung über Fördererhöhung

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), die für ein Drittel der weltweiten Ölförderung steht, will nun voraussichtlich schon in der kommenden Woche über eine Fördererhöhung beraten.

OPEC-Präsident Purnomo Yusgiantoro erklärte in Wien, die Minister des Kartells könnten ihre Teilnahme am Internationalen Energie Forum (IEF) in Amsterdam nutzen, um die Lage auf dem Weltölmarkt einzuschätzen.

Dabei könne auch erörtert werden, ob eine Ausweitung der OPEC-Produktion wünschenswert sei. Wie aus OPEC-Kreisen verlautete, ist für das Treffen der 21. Mai anvisiert. Laut Yusgiantoro kann die Zusammenkunft den Weg für einen Beschluss bei dem OPEC-Treffen am 3. Juni in Beirut bereiten.

(pt/sda)