Fakten zur Jobvergabe in der Schweiz
Ein Dauerbrenner in Sachen Jobsuche ist seit Dekaden das berüchtigte Vitamin B. Kontakte spielen in der Schweiz sowohl auf Seiten der Arbeitgeber als auch auf Seiten der Arbeitnehmer eine wichtige Rolle. Mitunter verzichten Unternehmen sogar auf öffentliche Ausschreibungen und spielen stattdessen die Beziehungen ihrer eigenen Mitarbeiter aus, um nach neuen Talenten zu suchen. An der Grundstruktur hat sich mit der Zeit wenig geändert, auch wenn es heute einige zeitgemässe Begriffe für die damit verbundenen Prozesse gibt, die in der Lage sind die unterschiedlichen Feinheiten etwas genauer zu beschreiben. Dies sind beispielsweise Termini wie Networking oder Headhunting. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem verdeckten Arbeitsmarkt. Die
NZZ am Sonntag schrieb im Dezember 2017, dass stolze 70% der Stellen vergeben werden, ohne jemals öffentlich ausgeschrieben worden zu sein. Aber was tun, wenn das persönliche Netzwerk keine Unterstützung bei der Stellensuche geben kann?
Der traditionelle Weg - Kleinanzeigen und Messen
Ja, es gibt sie noch. Stellenausschreibungen in Kleinanzeigen. Diese werden nach wie vor in Lokal- aber auch in überregionalen Tageszeitungen abgedruckt. Häufig sind diese Anzeigen eine gute Möglichkeit, einen ersten Überblick über Potenziale des regionalen Arbeitsmarktes zu erhalten - welche grossen Unternehmer sind ansässig und suchen nach Mitarbeitern? Hat eine bestimmte Branche einen regionalen Schwerpunkt in der Umgebung? Welche Fachkräfte werden verstärkt gesucht? Welche lokalen Nischen existieren? In überregionalen Zeitungen drucken Unternehmen vor allem dann Stellenausschreibungen ab, wenn hochqualifizierte Bewerber gesucht werden, die ein hohes Mass an Mobilität und Flexibilität in Sachen Wohnort vorweisen können. Auch hier bietet sich ein regelmässiger Blick in die Kleinanzeigen in jedem Fall an, um Kenntnisse über die generelle Situation auf dem Arbeitsmarkt der Schweiz zu erhalten.
Ebenfalls auf der regionalen Ebene spielen sich Jobmessen ab. Hier versammeln sich Arbeitgeber aus der Umgebung und präsentieren sich und ihr Unternehmen. In der Regel sind an den jeweiligen Messeständen auch Mitarbeiter aus der Personalabteilung zugegen, die ihre Kontaktdaten gern herausgeben und ihr geschultes Auge über die Besucher schweifen lassen. Eine Voraussetzung dafür, Jobmessen erfolgreich in die eigene Stellensuche zu integrieren, ist eine gewisse Portion Extrovertiertheit, Vorbereitung und die Bereitschaft, sich vor fremden Menschen authentisch zu präsentieren.
Stellensuche über das Internet
Zeitgemäss bei der Suche nach dem Traumjob ist heute letztlich jedoch das Internet. Unternehmen stellen Stellenausschreibungen häufig auf ihren Websites online. Auf diversen Jobportalen werden diese von verschiedenen Unternehmen oder dem öffentlichen Dienst gesammelt und für Nutzer übersichtlich zu Verfügung gestellt. So finden sich beispielsweise auf
www.randstad.at Stellen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Jobportale erleichtern die Stellensuche ungemein - durch die Verfeinerung der Suche nach bestimmten Kriterien können die Nutzer direkt nach Stellen suchen, die ihren gewünschten Kriterien und Qualifikationen entsprechen oder die in bestimmten Kantonen ausgeschrieben wurden. Die Bedeutung des Internet wird sich voraussichtlich auch in Zukunft für den Arbeitsmarkt noch weiter ausdehnen.
(ja/IFJ)