Gründe, Hintergründe, Zahlen und Fakten bei Entlassungen von Führungskräften

Jeder zweite Manager musste 2010 in der Blüte der Karriere gehen

publiziert: Montag, 31. Jan 2011 / 07:56 Uhr / aktualisiert: Montag, 31. Jan 2011 / 08:14 Uhr
Zu hohen 26 Prozent liegt der Grund der Trennung in einer «nicht stimmigen Chemie» zwischen Chef und Mitarbeitenden.
Zu hohen 26 Prozent liegt der Grund der Trennung in einer «nicht stimmigen Chemie» zwischen Chef und Mitarbeitenden.

Zürich - Wie schnell – und auch wie unterschiedlich – sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Unternehmen in der Schweiz ändern, zeigen die Statistiken der vergangenen drei Jahre der Outplacement-Experten von Grass & Partner, die interessante Einblicke in die Branchen und Strukturen der Schweizer Unternehmen geben.

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Es ist nicht mehr die 55+ Generation, die gehen muss: «Im besten Alter» von 40 bis 49 Jahren ist mittlerweile jeder zweite der Outplacement-Betroffenen, während die Kategorie 55+ in den vergangenen Jahren mit nur noch 6 Prozent (2008:13%, 2009: 10%) stark abgenommen hat.

Überraschende Branchenunterschiede

Weiter nicht erstaunlich ist, dass mit 33 Prozent jeder dritte Kandidat bzw. jede dritte Kandidatin im Jahr 2010 von einer Bank kam. Anderseits ist in der Pharma/Chemie-Branche mit 19 Prozent ein starker Rückgang zu verzeichnen. Eine echte Überraschung ist aber, dass – entgegen der vielzitierten Knappheit an Spezialisten – die Zahl der Outplacement-Kandidaten und Kandidatinnen aus der Informatikbranche mit 12 Prozent deutlich nach oben zeigt (Vorjahre: 7%).

Ganz oben wird intensiv ausgewechselt

Auf hohem Niveau steht die Zahl der entlassenen Geschäftsleitungsmitglieder: Nahezu jeder Vierte oder bereits 22 Prozent kommen aus der ersten Stufe. Die gleichen Prozentzahlen sind bei Managern der zweiten und dritten Reihe zu verzeichnen – untere Kaderstufen hingegen sind mit 6 Prozent nicht mehr im Fokus.

Networking bleibt wichtigstes Erfolgskriterium

Beziehungen haben und Beziehungen nutzen ist nach wie vor entscheidend: Mit 40 Prozent ist dies der weitaus häufigste und auch erfolgreichste Weg zu einer neuen Stelle. Hingegen spielen mit 19 Prozent Inserate oder das Internet weniger eine Rolle. Via Personalberatungen oder Headhunter finden lediglich 8 Prozent eine neue Stelle. Der Schritt in die Selbstständigkeit wird in der heutigen Zeit im Vergleich zum Vorjahr mit 7 Prozent etwas mehr gewagt.

Weil die «Chemie» nicht stimmt

Hauptgründe einer Trennung liegen zur Hälfte in Restrukturierungsmassnahmen und zu immer noch hohen 26 Prozent in einer «nicht stimmigen Chemie» zwischen Chef und Mitarbeitenden. Für 58 Prozent war der akademische Abschluss kein Schutz. Da Grass & Partner in erster Linie im obersten und oberen Managersegment tätig ist, ist die Zahl der Klienten mit Hochschulhintergrund entsprechend hoch. Dabei ist aber dennoch festzustellen, dass die Zahl der Universitäts-/MBA-Absolventen mit 58 Prozent unverändert hoch bleibt.

Die durchschnittliche Dauer eines Outplacement-Prozesses ist von 5,8 auf 5,6 Monate nahezu konstant geblieben.

(pm/KMU Magazin)

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