Laut. Lauter. Leblos | Mit der internationalen Kampagne Silent Oceans setzt sich OceanCare für den Schutz der Meere ein - aktuell vor der kroatischen Küste. Unterwasserlärm durch Erdölsondierungen oder seismische Tests ist für viele Meeresbewohner lebensgefährlich geworden. Diese Technologien erzeugen Schallwellen bis zu 240 dB, was dem Lärm einer startenden Weltraumrakete entspricht. Das Schallgewitter hindert die Wale und Delphine daran, ihre Beute akustisch zu orten und führt zu Kollisionen, weil sie die Schiffe zu spät wahrnehmen. Im Meer fehlen ? anders als an Land ? noch immer verbindliche Regeln und Grenzwerte für lärmerzeugende Technologien. OceanCare und ihre Partner fordern: 1. Eine international gültige Obergrenze für Unterwasserlärm. 2. Politische Massnahmen zur Reduktion von Unterwasserlärm. 3. Schutzgebiete für Meeressäuger und marine Arten.

Lautloses Verschwinden | Die Lederschildkröte wird seit dem Jahr 2000 von der IUCN als «vom Aussterben bedroht» eingestuft, da ihre Populationen in den letzten zwanzig Jahren weltweit über 70 Prozent abgenommen haben, im Ostpazifik sogar über 90 Prozent. Gründe dafür sind vor allem die illegale Plünderung der Nester, die kommerzielle Fischerei, die Bebauung der Küste und die dadurch resultierende Licht- und Umweltverschmutzung. Die grössten Niststrände für die ostpazifische Lederschildkröte befinden sich in Costa Rica. Das BIOMA Projekt «Leatherback and Pacific Green Sea Turtle Project Ostional» hat sich zum Ziel gesetzt, diese letzten Bestände zu schützen. Dafür ist man nicht nur auf die Unterstützung der lokalen Bevölkerung angewiesen, sondern auch auf die Hilfe von internationalen Volontären. Wer Reisen mit einem gemeinnützigen Engagement verbinden will, kann aktiv zum Schutz der Meereschildkröten beitragen.

(Gammarus/news.ch)