Die Arbeit im ehemaligen Staatsbetrieb wurde am Mittwochmorgen
nicht wie üblich um 06.00 Uhr aufgenommen. Die Equipe der ersten
Schicht wurde auf dem Firmengelände von Streikposten empfangen.
«Dieser Betrieb bleibt heute geschlossen», hiess es auf einem
Plakat am Eingang der Zeba AG.
Auch nachfolgenden Personen wurde der Zutritt zur
Zentralwäscherei verwehrt, inklusive der Geschäftsleitung. Der
Warnstreik, der den ganzen Tag über andauern soll, richtet sich
gegen eine vom Verwaltungsrat beschlossene massive Lohnkürzung für
einen Teil der Belegschaft. «Keine saubere Wäsche für dreckige
Löhne», lautete das Motto des Streiks.
Tiefere Löhne
Betroffen sind jene 68 ungelernten und zumeist ausländischen
Arbeitskräfte, die schon vor der Privatisierung im Dienst der Zeba
standen. Ihre Löhne sollen um ein Viertel auf durchschnittlich
3100 Fr. gesenkt werden. Die Löhne der später eingestellten
Ungelernten befinden sich bereits auf diesem laut Zeba
«marktkonformen Niveau».
Die Basler SP-Regierungsrätin und Ex-Gewerkschaftssekretärin
Veronica Schaller hatte als Zeba-Verwaltungsratspräsidentin vor dem
Warnstreik gewarnt. Er verletze die Friedenspflicht.
Die Zeba AG, die schon früher zu unpopulären Personalmassnahmen
gegriffen hatte, macht für den Lohnabbau wirtschaftliche Probleme
geltend. 1999 verbuchte das nach wie vor mehrheitlich dem Kanton
Basel-Stadt gehörende Unternehmen ein Defizit von einer Mio. Fr.,
und für das laufende Jahr ist ein Verlust von 800 000 Fr.
budgetiert.
(ba/news.ch)