Studie «Globalization of Engineering Services»

High-Tech entwickelt in Indien und China

publiziert: Donnerstag, 10. Aug 2006 / 06:43 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 10. Aug 2006 / 07:14 Uhr

Die High-Tech-Industrien lassen zunehmend in Indien und China entwickeln. Das globale Volumen an Entwicklungsleistungen steigt bis zum Jahr 2020 auf 1,1 Billionen US-Dollar. Das Offshoring wächst dabei um das Zehn- bis Fünfzehnfache auf 250 Milliarden US-Dollar.

Kostendruck für Indien und China: In 15 Jahren rücken Vietnam und Osteuropa in den Offshoring-Fokus.
Kostendruck für Indien und China: In 15 Jahren rücken Vietnam und Osteuropa in den Offshoring-Fokus.
Das Volumen für Entwicklungsleistungen wächst von 750 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 auf 1,1 Billionen im Jahr 2020 an. Dabei ist die IT-/Software- und Telekommunikationsbranche der dominante und sich am schnellsten entwickelnde Sektor mit einem Anteil von 30%, gefolgt von der Automobil- (19%) und der Luftfahrtindustrie (8%) sowie dem Bereich Energieversorgung (3%). Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Booz Allen Hamilton.

Systematisch und umfassend

Die Studie «Globalization of Engineering Services» wurde für die indische Vereinigung von IT- und Softwareunternehmen Nasscom erstellt. Sie zeigt erstmals systematisch und umfassend, welche Rolle Länder wie Indien und China für die Erbringung von Entwicklungsleistungen in Zukunft spielen werden. Erfasst wurden die Aspekte Produkt- und Komponentenentwicklung sowie Produktions- bzw. Prozessentwicklung für die verschiedenen Branchen.

Enormes Wachstum bis 2020

Bereits heute betragen die weltweiten Ausgaben für Entwicklungsleistungen rund zwei Prozent des globalen Bruttoinlandprodukts und weisen eine stark steigende Tendenz auf. Für die Führungskräfte westlicher Länder ist das Offshoring dieser höher qualifizierten Aufgaben eine zunehmend wichtige strategische Option. Dadurch wäscht der Offshoring-Markt insgesamt von heute 10 bis 15 Milliarden US-Dollar auf ein Volumen zwischen 150 bis 250 Milliarden Dollar im Jahr 2020 an.

Mangel an Ingenieuren

Zwar steht bei Offshoring noch immer das Ziel im Vordergrund, Faktorkostenvorteile zu erwirtschaften. Ein weiterer wichtiger Treiber der Verlagerung von Entwicklungsleistungen ist jedoch der sich verschärfende Mangel an Ingenieuren in den traditionellen Entwicklungsstandorten. Daher ist für Unternehmen zunehmend der Zugang zu grossen Pools hoch qualifizierter Arbeitskräfte in den grossen Wachstumsmärkten wie China oder Indien entscheidend, wodurch zusätzlich noch die Entwicklungszeit von Produkten für diese Märkte deutlich sinkt. Zudem verbessert sich mit dem Offshoring von Entwicklungsleistungen der Zugang zu diesen neuen Wachstumsmärkten.

«Für Unternehmen wird es immer wichtiger, sich in globalen Netzwerken zu organisieren, um das Innovationspotenzial zu nutzen. Auf diese Weise bleiben sie langfristig wettbewerbsfähig», sagt Dr. Jens Schädler, Geschäftsführer von Booz Allen Hamilton in Zürich.

Konkurrenzdruck für Indien

Insgesamt fliessen derzeit durch Offshoring von Entwicklungsleistungen rund 1,5 Milliarden US-Dollar nach Indien. Im Vergleich zum indischen Marktvolumen in den Sektoren IT- und Business Process Outsourcing ist dies noch relativ wenig. Der Studie zufolge werden jedoch im Moment die Weichen dafür gestellt, dass Indien seinen Offshoring-Marktanteil bis 2020 von 12 Prozent auf 30 Prozent sowie auf ein Volumen von mehr als 60 Milliarden US-Dollar erhöhen kann.

«Indische Unternehmen haben in entsprechende Technologieplattformen investiert, um diese neuen Wachstumschancen wahrnehmen zu können», sagt Jens Schädler. Allerdings stellen andere Länder, allen voran China, diesbezüglich echte Wettbewerbsbedrohungen für Indien dar. Denn wie eine weitere Untersuchung von Booz Allen Hamilton zeigt, ist China immer noch das beliebtere Offshoring-Land. 46 Prozent der 186 befragten Manager weltweit wollen mit neuen Entwicklungsstandorten nach China expandieren, nur 26 Prozent nach Indien. Der Rest verteilt sich auf Lateinamerika (13%) und Osteuropa (9%).

Vietnam und Osteuropa

Insgesamt kommt in den nächsten 15 Jahren viel Bewegung in den Offshoring-Markt. Doch mit der prognostizierten Marktsättigung nähern sich auch die Kostenstrukturen in China und Indien denen von westlichen Industrieländern an. Nach Einschätzung von Booz Allen Hamilton werden dann Vietnam und Osteuropa die Rolle der bevorzugten Anbieter für Offshoring-Entwicklungsleistungen übernehmen.

(sb)

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