Seit dem 6. September hielten rund 80 Jugendliche ein leer stehendes Haus an der Gubelstrasse in Zug besetzt. Am Freitag wollte der Hauseigentümer das Haus abbrechen. Dazu lag auch eine Bewilligung der Stadt Zug vor. Für sie bestehe damit kein rechtlicher Spielraum mehr, teilte die Polizei mit.
Die sechs Personen, die das Gebäude besetzt hielten, zogen nach der polizeilichen Aufforderung zur Räumung freiwillig ab. Der Hauseigentümer hatte zuvor Strafantrag gestellt. Er erklärte sich jedoch bereit, bei einer freiwilligen Räumung auf eine Anzeige zu verzichten.
In den letzten Tagen hatte Landammann Hanspeter Uster mit den Hausbesetzern Kontakt aufgenommen und ihnen ein Gespräch am Runden Tisch über die Wohnungsnot und den Bedarf an alternativen Kulturräumen angeboten. Zudem leistete er Vermittlerdienste zu einer Trägerschaft von Kulturräumen.
Die Hausbesetzung werfe Fragen auf, die breit und öffentlich diskutiert werden müssten, sagte Landammann Uster in einem Interview mit der "Neuen Zuger Zeitung". Die Besetzer hätten Probleme angesprochen, von denen viele Leute betroffen seien: Die Wohungsnot und der Mangel an selbstverwalteten Kulturräumen.
Die Besetzer haben inzwischen angekündigt, dass sie weiter auf ihre Anliegen aufmerksam machen und politische Forderungen stellen wollen.
(ps/sda)
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