Häuptling: «Indianer hinterziehen keine Steuern»

publiziert: Sonntag, 22. Mrz 2009 / 10:09 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 22. Mrz 2009 / 22:53 Uhr

Bern - Bundespräsident Hans-Rudolf Merz zeigt sich unbeeindruckt von den Angriffen des deutschen Finanzministers Peer Steinbrück: «Er ist nicht repräsentativ für sein ganzes Land», sagte Merz in einem Interview mit dem «Sonntags-Blick».

Hans-Rudolf Merz: Steinbrück ist nicht Deutschland.
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Wenn Steinbrück glaube, dass er mit seinen Anwürfen etwas herausholen könne, täusche er sich gewaltig.

«Wenn er mich treffen möchte, bin ich dazu bereit. Bisher habe ich jedoch keinen Anruf erhalten», sagte Merz. «Wenn Deutschland etwas von uns will, dann erwarte ich, dass man sich meldet».

Gleiches Recht für alle gefordert

Bei allfälligen Verhandlungen mit den USA über ein neues Doppelbesteuerungsabkommen will Merz Gegenforderungen stellen. Diese könnten den US-Bundesstaat Delaware betreffen: «In Delaware kann man Konten auf einfachste Art eröffnen, das Prinzip 'Kenne deinen Kunden' gilt nicht».

Diese Regelung entpreche nicht internationalen Standards. «Wir können verlangen, dass auch die USA diese Standards einhalten.»

Auch Aussenministerin Micheline Calmy-Rey ist der Auffassung, dass die Schweiz in Sachen Transparenz auf Gegenrecht pochen kann, wie sie gegenüber dem Westschweizer Radio RSR sagte. Sie geht im Übrigen wie Merz davon aus, dass die Schweiz nicht auf eine Schwarze Liste zu stehen kommt.

Schlechte Chancen für neues Gesetz

Der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Otto Bernhardt, gibt dem von Finanzminister Steinbrück vorgeschlagenen Gesetz gegen Steueroasen kaum mehr eine Chance.

In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagte Bernhardt, nachdem sich die Schweiz bereit erklärt habe, die OECD-Standards zu erfüllen, stelle sich die Frage, ob es sein solches Gesetz überhaupt noch brauche.

«Steinbrück hat keine Ahnung»

Don Watahomigie, Häuptling der Havasupai-Indianer in Arizona, sprach in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag» über die Äusserungen Steinbrücks. «Der deutsche Politiker hat offenbar keine Ahnung, wovon er spricht.»

Zum Indianer-Vergleich sagte er: «Wir Havasupai hinterziehen keine Steuern, und wir helfen niemandem, das zu tun. Was der Deutsche sagt, ist eine Beleidigung mitten ins Gesicht der Ureinwohner Amerikas.»

(tri/sda)

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Peer Steinbrück vertritt rigoros deutsche Interessen.
Watahomigie
Bravo! Lieber Indianerhäuptling, was da über dein Volk geredet wird, geht auf keine Büffelhaut! Hier passt nur:
"Denn sie wissen nicht, was sie tun!"
Endlich KLARTEXT!
Das ging aber lange - zu lange!

Hoffentlich sind das nicht nur opportunistische Reaktionen, sondern schon lange vorhandene, geplante Reaktionen in ur-schweizerischer Manier ...!
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